Die Führerscheinprüfung stellt für viele Menschen in Deutschland eine erhebliche Herausforderung dar. Die aktuellen Zahlen verdeutlichen die Schwierigkeit: Von den 1,77 Millionen praktischen Prüfungen, die jedes Jahr in Deutschland abgelegt werden, fallen 42,36 Prozent der Fahrschüler durch. Noch höher ist die Durchfallquote bei den theoretischen Prüfungen: Im Jahr 2023 bestanden lediglich 50,45 Prozent der Teilnehmer die Prüfung – somit schaffte es jeder zweite Fahrschüler oder jede zweite Fahrschülerin nicht.
Diese hohen Durchfallquoten tragen dazu bei, dass der Erwerb eines Führerscheins mittlerweile extrem teuer geworden ist. Neben den Prüfungsgebühren treiben die zusätzlichen Fahrstunden, die nach nicht bestandenen Prüfungen oft erforderlich sind, die Kosten weiter in die Höhe. Hamburgerinnen und Hamburger können hiervon ein Lied singen, denn in der Hansestadt sind die Ergebnisse bei den Prüfungen besonders bemerkenswert – allerdings in sehr unterschiedlicher Hinsicht.
Hamburg – Spitzenreiter in zwei Kategorien
Einer Auswertung von Allianz Direkt zufolge fällt Hamburg gleich in zweierlei Hinsicht aus dem bundesweiten Trend. Bei den praktischen Prüfungen liegt die Durchfallquote in Hamburg mit 51,02 Prozent weit über dem bundesweiten Durchschnitt und ist damit der zweithöchste Wert in Deutschland, übertroffen nur vom Saarland, wo 52,68 Prozent der Fahrschüler durchfallen. Diese Zahlen werfen Fragen über die Ursachen auf. Vielleicht ist dies auch ein Grund, warum der Kollege Matthias Iken sich bevorzugt mit dem Fahrrad durch die Stadt bewegt.
Im Gegensatz dazu zeigen sich die Hamburgerinnen und Hamburger in der theoretischen Prüfung von ihrer besten Seite. Nur 38,59 Prozent bestanden diesen Test nicht – ein bundesweit herausragendes Ergebnis. Damit sichert sich Hamburg den Spitzenplatz, was die Theorieprüfung betrifft.