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Farmsen: Tempo 30 im Tegelweg nördlich der Straße Am Luisenhof? Seit 12 Jahren in der Schwebe – laut Polizei aus guten Gründen

Eine Eingabe eines Farmsener Anwohners sorgte im Regionalausschuss kürzlich für eine interessante Erkenntnis. Der Anwohner fragte (BV-Drs. 21-6747), ob die Tempo-30-Strecke im Tegelweg verlängert werden könnte. Dort gäbe es immer wieder Raser mit 80 oder 90 km/h. Er wünscht sich die Verlängerung von der Rönkkoppel bis zur Straße Am Luisenhof. Die 30er-Zone besteht schon im Tegelweg – zwischen den Straßen Fahrenkrön und Rönk. Aufgrund der Ampel kann ich hier keine 30 km/h Zone eingerichtet werden, dies sei rechtlich nicht möglich.

Hier ein Kartenausschnitt zur Veranschaulichung:

Begründung des Anwohners, der auf den beiden letzten Regionalausschüssen anwesend war:

Vom Luisenhof bis zur Straße Rönkkoppel ist im Tegelweg eine Maximalgeschwindigkeit von 50 km/h erlaubt. Vor der Straße Rönkkoppel steht das Verkehrsschild „30 Zone“.

Dadurch ändern sich der Tegelweg von einer Vorfahrtsstraße in eine „rechts vor links“ Regelung. Durch diesen Umstand kommt es dort zu gefährlichen Situationen, weil dieses Schild (oftmals durch Bewuchs der umliegenden Bäume oder Verschmutzung des Schildes) übersehen wird.

Durch eine einheitliche rechts-vor-links Regelung im gesamten Tegelweg würde insgesamt der Verkehr in der Straße beruhigt werden. Dieses geschieht durch die herabgesetzte Geschwindigkeit auf 30 km/h aber auch durch Abbremsen der Verkehrsteilnehmer in den Kreuzungsbereichen.

Hierdurch würde die Sicherheit für die Fußgänger erheblich verbessert. Gerade in den Morgen- und Mittagsstunden wird die Straße von schulpflichtigen Kindern gequert, die die Grundschule Farmsen oder das Gymnasium Farmsen aufsuchen.

Eine einzige Ampel in dieser Straße ist hier nicht zielführend. Diese könnte zum Beispiel, um Energiekosten zu sparen, durch einen Fußgängerüberweg ersetzt werden (siehe Kreuzung Tegelweg/ Ebeersreye). Ebenfalls erhöht sich die Sicherheit für in den Tegelweg für einbiegende Verkehrsteilnehmer aus den Grundstückszufahrten oder von den angrenzenden Nebenstraßen.“

Es gab dazu eine schriftliche Antwort und im letzten Regionalausschuss am 04.05.2023 eine mündliche Antwort im Ausschuss.

Die schriftliche Antwort (BV-Drs. 21-6784) der zentralen Straßenverkehrsbehörde Verkehrsdirektion (VD) 5 unter Beteiligung der örtlichen Straßenverkehrsbehörde des Polizeikommissariats (PK) 38 lautet:

Mit den BV-Drucksachen 18/4652 und 18/4652.1 wurde die Verlängerung der Tempo-30-Zone bereits angeordnet. Doch neben der Anordnung muss das Vorhaben auch genehmigungsfähig sein, also die aktuellen Verwaltungsvorschriften und Gesetze einhalten. Dazu müssten unter anderem die Ampel am Ophof deinstalliert werden. Damals gab es erheblichen Widerstand der Anwohner gegen das Abbauen der Ampel. Hintergrund: Ampeln sind in 30er-Zonen nicht erlaubt. Zudem müssten andere Maßnahmen getroffen werden, die derzeit nicht umsetzbar sind.

In der mündlichen Antwort im Ausschuss wurde auch die Frage geklärt, warum einige Straßen dennoch Tempo-30 aufweisen und gleichzeitig Ampeln oder Zebrastreifen haben – das wurde unter den damals herrschenden Gesetzen und Anordnungen hergestellt. Das darf sozusagen „besitzstandswahrend“ bestehenbleiben. Ansonsten müssten wir mit einem Schlag die ganze Stadt umbauen, wenn bedacht wird, welche Mindestbreiten heute bspw. für Fußwege gelten, die früher schmaler gebaut wurden.

Raser gefährden Anwohner – Polizei soll Statistik prüfen

Die Eingabe hat vor allem den Hintergrund, dass dort oft gerast werden würde. Die Polizei sagte im Ausschuss: Dem könnte man mit Blitzern begegnen, die Statistik gäbe dies aber nicht her. Der Petent sprach von vier schweren Unfällen innerhalb von zwei Jahren.

Schilder zugewachsen – Kritik von einem CDU-Ausschussmitglied

In der Eingabe steckt auch die Kritik, dass Verkehrsschilder oft schmutzig und/oder zugewachsen wären und somit ein Sicherheitsrisiko darstellen würden. Das hat auch ein Ausschussmitglied der CDU-Fraktion bestätigt. Die Verwaltung betont jedoch, dass die Wegewarte aufmerksam und fleißig wären.

Übrigens können Sie bei stark verschmutzen Verkehrsschildern die App der Stadtreinigung Hamburg nutzen. Klicken Sie hier für mehr Infos:

CDU Bramfeld-Steilshoop sorgt für Sauberkeit von Straßenschildern: Bürger können per App mitmachen

Ergebnis der Tempo-30-Eingabe

Der Ausschuss ist daran interessiert, rasenden Verkehrsteilnehmern mit Gegenmaßnahmen zu begegnen. Daher wurde eine Beschlussvorlage erstellt:

Das zuständige PK wird gebeten, darzustellen, welche Unfalllage es im Tegelweg gibt und wie die Geschwindigkeitssituation ist und wann diese zuletzt ermittelt wurde.“

Förmlich muss diese Beschlussvorlage noch von der Bezirksversammlung beschlossen werden. Dann wird es eine Antwort geben. Der Ausschuss kann sich dann damit auseinandersetzen, ob Maßnahmen zu ergreifen sind.

Sie können auch jederzeit eine Eingabe formulieren – schriftlich und/oder in Anwesenheit. Hier finden Sie die nächsten Termine (hier klicken). Für eine Eingabe schreiben Sie an: bezirksversammlung@wandsbek.hamburg.de Wenn Sie möchten, können Sie auch mir Ihre Frage oder Ihr Problem schildern: sandro.kappe@gmail.com