Der Stadtteil Farmsen-Berne verzeichnet seit geraumer Zeit einen kontinuierlichen Anstieg ihrer Einwohnerzahlen. Ein besonders kritischer Punkt, der die Bewohner zunehmend besorgt, ist der Mangel an zusätzlichen Polizeipersonal, um die wachsenden Anforderungen an die Sicherheit der Bürger zu bewältigen.
Seit Jahren stagniert die Zahl der Polizeidienstposten im Polizeikommissariat 38 (PK 38) in Farmsen-Berne bei 166. Diese Konstanz steht im starken Kontrast zu der steigenden Bevölkerungszahl, was zwangsläufig zu einer Überbelastung der Polizeikräfte führt. Die Folgen dieses Missverhältnisses werden immer deutlicher, wie die neuesten Zahlen zeigen: Im April 2023 wurden bereits 148 Überstunden geleistet, gefolgt von 659 im Mai 2023. Diese Mehrarbeit resultiert aus der wachsenden Anzahl an Einsätzen, die die Polizei bewältigen muss, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.
Neben den üblichen polizeilichen Aufgaben sieht sich die Polizei in Farmsen-Berne auch mit Ordnungsdienstangelegenheiten wie Ruhestörungen und der Einhaltung der Hundeleinenpflicht konfrontiert. Die Ressourcenknappheit macht sich auch hier bemerkbar. Immer häufiger berichten Bürger von verzögerten oder ausbleibenden Polizeieinsätzen, wenn es um Falschparker oder Ruhestörungen geht. Dies ist verständlicherweise frustrierend für die Betroffenen, da die Polizei aufgrund der begrenzten personellen Kapazitäten nicht mehr in der Lage ist, diesen Aufgaben zeitnah nachzukommen.
Eine mögliche Lösung für dieses Problem liegt in der Wiederbelebung des Ordnungsdienstes, wie es von der CDU seit Jahren gefordert wird. Die Wiedereinführung dieses Dienstes hätte unmittelbare Auswirkungen auf die Entlastung der Polizei. Die Ordnungsdienstmitarbeiter könnten sich um Angelegenheiten wie Ruhestörungen oder die Durchsetzung der Leinenpflicht kümmern, während die Polizei sich auf ihre primäre Aufgabe konzentrieren könnte: die Sicherheit der Bürger.
Die Einführung eines aktiven Ordnungsdienstes hätte vielfältige Vorteile. Zum einen würde die Polizei von zeitintensiven Aufgaben entlastet, die durch den Ordnungsdienst übernommen werden könnten. Zum anderen könnte die Polizei ihre Ressourcen effizienter nutzen und sich verstärkt auf die Verbrechensbekämpfung und die Gewährleistung der Sicherheit konzentrieren.