Durch den schrecklichen Angriff auf die Ukraine wird unsere eigene Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland schmerzlich bewusst. Die Energiesicherheit in Deutschland und Hamburg ist in Gefahr. Neue Quellen werden nicht ausreichen, um die Gaslücke bis kommenden Winter zu schließen. Der Bedarf muss deutlich sinken. Durch Energieeinsparung kann ein deutlicher und auch kurzfristigen Beitrag zur Unabhängigkeit von Energieimporten geleistet werden. Jedoch ist dies offensichtlich noch nicht beim Hamburger Senat angekommen.
Mit Drucksache 22/7491 teilt der Senat mit, dass dem Senat die eigenen Verbrauche für Strom, Gas, Öl sowie Trinkwasser nicht bekannt sind. Diese Verbräuche werden i.d.R. statistisch nicht erfasst. Auch wurden erst bei 146 von 1.142 Einsparungspotenziale geprüft. Energieberater haben sich erst 34 der 1.142 angesehen (22/7491) und für 30 wurde erst ein Sanierungsplan erstellt. Davon wurden 18 Gebäude bereits saniert (Drs. 22/6634, 8). Auch sei die Nennung einer Gesamtzahl des CO2- Ausstoßes der im Betrieb befindlichen Heizungsanlagen derzeit nicht möglich, da die Wärme-und Stromverbräuche der einzelnen Nutzerinnen und Nutzer nicht gesammelt, erfasst und dokumentiert werden. Mit Einführung des EnMS ist derzeit vorgesehen, diese Erfassung ab 2023 möglich zu machen. Die Sanierungsdaten der Gebäude sind zudem immer noch nicht bekannt (Drs. 22/6634, 12).
Der Senat muss bei den eigenen Immobilien mit gutem Beispiel voran gehen. Die Verbrauche der jeweiligen öffentlichen Gebäude müssen monitort sowie Einsparungspotenziale geprüft werden. Der Verbrauch der öffentlichen Gebäude muss endlich gesenkt werden.