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Endlich: Informatik wird in der Schule Pflichtfach für alle

Hamburg führt ab 2025 Informatik als Pflichtfach für Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe ein. Die Entscheidung, die auf Empfehlungen der Kultusministerkonferenz basiert, kommt jedoch spät, da andere Regionen bereits vor Jahren ähnliche Schritte unternahmen. Die Verzögerung wirft die Frage auf, ob die Schüler angemessen auf die Anforderungen der modernen Welt vorbereitet werden. 

Die jüngste Ankündigung des Hamburger Senats, Informatik zum Pflichtfach für alle Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe zu machen, ist zweifellos ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Doch die Frage, die sich viele stellen, ist: Warum hat es so lange gedauert, bis diese Entscheidung getroffen wurde? Die Einführung von Informatik als Pflichtfach hätte viel früher erfolgen sollen, und die Gründe für die Verzögerung sind äußerst bedenklich. 

Der Hamburger Senat plant, Informatik als Pflichtfach ab dem Schuljahr 2025/2026 einzuführen. Dies ist zweifellos ein Schritt, der angesichts der zunehmenden Bedeutung von Technologie und digitaler Bildung überfällig ist. Die Entscheidung des Senats basiert auf Empfehlungen der Kultusministerkonferenz und der „Ständigen Wissenschaftlichen Kommission“ (SWK) sowie einem Beschluss der Bürgerschaft. Diese Maßnahme ist zweifellos ein Fortschritt und wird den Schülern wichtige Fähigkeiten im Umgang mit Informationstechnologie vermitteln. 

Allerdings bleibt die Tatsache bestehen, dass es viel zu lange gedauert hat, bis diese Entscheidung getroffen wurde. In einer Welt, in der Technologie in fast allen Lebensbereichen eine entscheidende Rolle spielt, ist es unverständlich, warum es bis 2025 dauern soll, bis Informatik Pflichtfach wird. Andere Länder und Regionen haben bereits vor Jahren ähnliche Schritte unternommen und Informatik als Pflichtfach eingeführt. Hamburg scheint hier hinterherzuhinken. 

Die Verzögerung bei der Einführung von Informatik als Pflichtfach hat zur Folge, dass eine ganze Generation von Schülern den Zugang zu grundlegenden Informatikkenntnissen verzögert erhält. Dies ist inakzeptabel, da digitale Kompetenzen heutzutage genauso wichtig sind wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Schülerinnen und Schüler in Hamburg sollten nicht länger benachteiligt werden, indem man ihnen den Zugang zu diesen Fähigkeiten verwehrt. 

Es ist zwar erfreulich, dass einige Pilotschulen bereits im kommenden Schuljahr mit dem Unterricht beginnen, aber die Frage bleibt, warum dies nicht schon viel früher geschehen ist. Die technologische Entwicklung schreitet rasch voran, und Bildungseinrichtungen müssen mithalten, um die Schüler angemessen auf die Anforderungen der modernen Welt vorzubereiten. 

Die Argumentation, dass die Höchstgrenzen von 31 bis 34 Schulstunden pro Woche beibehalten werden müssen und daher andere Fächer Platz für Informatik abgeben müssen, mag verständlich sein, aber sie sollte nicht als Entschuldigung für die Verzögerung dienen. Die Planung und Umsetzung von Lehrplänen erfordert Zeit und Ressourcen, und es ist bedauerlich, dass diese Ressourcen nicht rechtzeitig aufgebracht wurden, um Informatik früher als Pflichtfach einzuführen. 

Die Behauptung, dass es genügend Informatik-Lehrkräfte gibt, ist ebenfalls fragwürdig. Es ist wichtig sicherzustellen, dass qualifizierte Lehrkräfte vorhanden sind, um den Unterricht effektiv durchzuführen, und es ist fraglich, ob dies der Fall ist. 

Insgesamt ist die Einführung von Informatik als Pflichtfach ein Schritt in die richtige Richtung, aber er kommt viel zu spät. Die Bildungseinrichtungen sollten sich stärker bemühen, mit den Anforderungen der modernen Welt Schritt zu halten, und die Schülerinnen und Schüler nicht weiter benachteiligen, indem sie grundlegende digitale Fähigkeiten verzögert vermitteln. Es bleibt zu hoffen, dass die Umsetzung dieser Maßnahme reibungslos verläuft und dass zukünftige Bildungsreformen schneller umgesetzt werden. Die Zukunft unserer Schülerinnen und Schüler hängt davon ab.