Die Elb-Kita Fabriciusstraße in Bramfeld steht symbolisch für eine missratene Planung und das Versagen der städtischen Verantwortlichen. Der Kindergarten, der durch den Bau eines Notausgangs für die U-Bahn-Linie U5 unmittelbar betroffen ist, sieht sich nun mit dramatischen Rückgängen in der Betreuungszahl konfrontiert.
Aktuell werden in der Kita am 7. August 2024 noch 65 Kinder betreut. Doch dieser Stand ist alles andere als stabil: Ab dem 1. September 2024 wird die Zahl voraussichtlich auf nur noch 42 Kinder sinken. Die Einrichtung, die Platz für bis zu 130 Kinder bieten könnte, ist auf dem besten Weg, ihre Kapazitäten weit unter den Sollwert zu reduzieren.
Die Probleme betreffen nicht nur die Kinder, sondern auch das Personal. Derzeit arbeiten noch neun Erzieher und Erzieherinnen in der Kita. Ab September sollen es nur noch acht sein. Seit Jahresbeginn haben bereits zwei Mitarbeiter gekündigt,.
Der Kern des Problems liegt in der mangelhaften Reaktion des Senats auf die drohende Schließung der Kita. Trotz der offensichtlichen Notwendigkeit eines Ersatzstandorts blieb eine zügige Lösung aus. Die Möglichkeiten, wie der Standort im Gustav-Seitz-Weg, wurden nicht ausreichend in Betracht gezogen oder adäquat genutzt. Stattdessen wurde die Suche nach einer Alternative zu einem verzögerten und ineffizienten Prozess, der schließlich zu dieser prekären Situation geführt hat.
Die Konsequenzen sind deutlich: Familien sehen sich gezwungen, nach neuen Betreuungsmöglichkeiten zu suchen, während das Personal verunsichert und unter Druck steht. Die Kinder, die von einer stabilen Betreuung abhängig sind, stehen vor der Unsicherheit, die durch die unzureichende Planung des Senats noch verstärkt wird.
Es ist offensichtlich, dass die Verantwortlichen ihre Pflicht zur rechtzeitigen und vorausschauenden Planung nicht erfüllt haben. Die unzureichende Vorbereitung und die schleppende Suche nach einem neuen Standort haben die Situation verschärft und zu einem Exodus von Kindern und Personal geführt.
Quelle: 22-15935