Kontrolle bei den Wohnhäuser des EKZ Steilshoop: Was wurde festgestellt?
Nachdem ich mittels Anfragen und Anträgen regelmäßig Druck gemacht habe, wurde nunmehr endlich in den Wohnhäusern vom EKZ Steilshoop kontrolliert. Und wie erwartet wurden einige Missstände aufgedeckt. Ich fordere die Verwaltung auf den Druck auf den Eigentümer weiterhin hoch zu halten, damit die Missstände endlich behoben werden. Was meinen Sie?
Der Senat teilt folgendes mit:
„Bei einem behördenübergreifenden Einsatz in einem Gebäudekomplex am Schreyerring wurden Hinweise auf missbräuchliche Strukturen vor Ort überprüft. Ziel der Aktionstage ist es, Missstände aufzudecken sowie bedenklichen Arbeits- und Wohnverhältnissen nachzuspüren.
Im Rahmen der Überprüfung wurden in 80 Wohneinheiten Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern geführt. Darin konkretisierten sich die Hinweise auf ausbeuterische Strukturen, die nun Gegenstand weiterer Ermittlungen sein werden.
Die Behördenmitarbeiter dokumentierten darüber hinaus beengte und zum Teil prekäre Lebensverhältnisse, einen Schimmel- und Schädlingsbefall in einzelnen Einheiten und stellten unter anderem die unzulässige Nutzung von gewerblichen Flächen als Wohnraum fest. Das Gebäude befindet sich in einem Zustand, der nach den vor Ort gewonnenen Erkenntnissen nicht der Genehmigungslage entspricht. Hieraus werden sich im Nachgang weitere Prüfungen und Veranlassungen der zuständigen Dienststellen des am Aktionstag beteiligten Bezirks Hamburg-Wandsbek ergeben.
In der weiteren Auswertung der gewonnenen Erkenntnisse werden die vor Ort aufgenommenen Beschwerden der Bewohnerinnen und Bewohner berücksichtigt. Auch bei nicht angetroffenen Bedarfsgemeinschaften wird das Jobcenter den Kontakt suchen.
Mehr zum dem Format der Aktionstage, den zurückliegenden Einsätzen und den beteiligten Dienststellen unter https://www.hamburg.de/aktionstage/
Seinen Ausgang nimmt das Format in Hinweisen auf organisierten Missbrauch von Sozialleistungen – zum Beispiel beim Wohngeld. Im Verdacht steht: die Notlage von Menschen wurde ausgenutzt. Besonders häufig Ziel von Ausbeutung sind Menschen osteuropäischer Herkunft, die auch in dem heute überprüften Objekt zahlenmäßig stark vertreten sind.“
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ann (Samstag, 21 Dezember 2019 14:46)
Vielen Dank für die Infos.