Die Klimawende ist eine komplexe Herausforderung, die eine breite Beteiligung und vielfältige Lösungsansätze erfordert. In Hamburg setzt der Senat kontinuierlich auf Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen im Wärmesektor. Ein zentraler Bestandteil dieser Bemühungen ist die Förderung von Fernwärme und Wärmepumpen. Doch angesichts von Barrieren wie Abstandsregelungen und begrenzten Grundstücksgrößen stellt sich die Frage nach Alternativen, die allen Bürgern zugänglich sind.
In einer Antwort des Senats werden verschiedene Ansätze vorgeschlagen, um eine nachhaltige Wärmeversorgung zu gewährleisten (22/14584):
- Weiterentwicklung der Wärmepumpentechnologie: Fortschritte in der Technologie haben zu effizienteren Wärmepumpen geführt, die leiser und umweltfreundlicher arbeiten. Diese Entwicklung erleichtert den Einsatz von Wärmepumpen und trägt zur Einhaltung von Rücksichtnahmegeboten bei.
- Hybridheizungen: Durch die Kombination von Wärmepumpen mit Brennwertkesseln können auch Bereiche erschlossen werden, in denen eine reine Wärmepumpenlösung nicht ausreicht. Dies ermöglicht eine flexiblere Nutzung und eine effizientere Wärmeerzeugung.
- Kleine Wärmenetze und Gebäudenetze: In Nachbarschaften besteht die Möglichkeit, gemeinschaftlich klimaneutrale Wärmenetze aufzubauen und zu betreiben, beispielsweise durch Energiegenossenschaften. Dies fördert die lokale Zusammenarbeit und trägt zur Reduzierung von Emissionen bei.
- Solarthermie-Hybridheizungen: Die Kombination von solarthermischen Anlagen mit konventionellen Heizungssystemen ist eine weitere Option, um erneuerbare Energiequellen zu nutzen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
- Biomasse- und Wasserstoffheizungen: Die Nutzung von Biomasse oder potenziell zukünftig auch Wasserstoff als Brennstoffe für Heizungsanlagen ist erlaubt. Allerdings ist die Verfügbarkeit nachhaltiger Biomasse begrenzt, und der Einsatz von Holzpellets in dicht besiedelten Gebieten wie Hamburg muss kritisch betrachtet werden, insbesondere hinsichtlich der Feinstaubemissionen. Wasserstoff steht derzeit nicht in ausreichender Menge zur Verfügung und wird auch in Zukunft ein knapper und teurer Brennstoff bleiben.
Der Senat betont die Bedeutung eines breiten Spektrums an Lösungen, um die Herausforderungen im Wärmesektor anzugehen. Die Vielfalt der vorgeschlagenen Alternativen ermöglicht es, die individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten der Bürger zu berücksichtigen und gleichzeitig die Ziele der Klimawende zu erreichen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Beteiligten ihren Beitrag leisten, um eine nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung in Hamburg zu gewährleisten.