Es ist ein historischer Moment für den deutschen Sport und ein mutiger Schritt in Richtung einer positiven, gemeinsamen Zukunft: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) plant eine neue Bewerbung für Olympische und Paralympische Sommerspiele – und Hamburg will dabei eine führende Rolle übernehmen.
Am heutigen Mittwoch stellte der DOSB den offiziellen Fahrplan für den Bewerbungsprozess vor. Klar ist: Die kommenden Monate werden entscheidend. Die Städte und Regionen, die als geeignete Austragungsorte gelten, haben nun bis Ende Mai Zeit, ihre Konzepte zu konkretisieren. Dabei geht es nicht nur um Sportstätten, sondern auch um Infrastruktur, Mobilität, das Olympische Dorf und Hotelkapazitäten – also die ganz praktische Umsetzbarkeit.
Ein Projekt für ganz Deutschland
Die Bewerbung ist keine Einzelleistung einer Stadt, sondern ein gesamtdeutsches Projekt. Neben Hamburg beteiligen sich auch München und mehrere Städte in Nordrhein-Westfalen, die gemeinsam unter dem Dach der Rhein-Ruhr-Region antreten. Alle haben angekündigt, ihre Bevölkerung in den kommenden Jahren in Form von Referenden einzubinden. In Hamburg könnte ein solcher Prozess nach der Sommerpause 2025 starten – mit dem Ziel, bis Sommer 2026 ein klares Votum der Bürgerinnen und Bürger einzuholen.
Der DOSB wird sich voraussichtlich im Herbst 2026 entscheiden, mit welchem Konzept sich Deutschland beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) um die Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 bewerben wird. Die nächsten Spiele sind bereits vergeben: 2028 findet Olympia in Los Angeles statt, 2032 in Brisbane.
Nachhaltigkeit im Fokus
Eine zentrale Rolle im neuen Bewerbungsverfahren spielt das Thema Nachhaltigkeit. Der DOSB und das IOC verfolgen das Ziel, dass sich nicht die Städte an die Spiele anpassen müssen, sondern umgekehrt. So sollen 90 Prozent der Wettkampfstätten bereits existieren oder temporär errichtet werden. Dieser Ansatz spart nicht nur Kosten, sondern reduziert auch die ökologischen Auswirkungen.
Auch finanziell ist das Projekt auf stabile Beine gestellt. Die Bundesregierung hatte bereits im Sommer 2024 ihre volle Unterstützung erklärt – inklusive finanzieller Beteiligung. Damit wird klar: Deutschland meint es ernst mit Olympia.
Hamburg setzt auf „Active City“
Für Hamburg ist der Weg zur Bewerbung auch ein Ausdruck seiner langfristigen Sportstrategie. Seit 2016 verfolgt die Hansestadt die „Active City“-Strategie – mit dem Ziel, Sport und Bewegung in allen Lebensbereichen zu fördern. Dieses Konzept soll auch das Fundament der Hamburger Olympia-Bewerbung bilden. Besonders Kinder und Jugendliche sollen profitieren, durch mehr Sportangebote, bessere Strukturen und eine wachsende Begeisterung für Bewegung.
Hamburg sieht in einer nachhaltigen, zukunftsgerichteten Olympia-Bewerbung eine enorme Chance – nicht nur für den Spitzensport, sondern auch für die Stadtentwicklung, die Lebensqualität und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Der Weg ist geebnet – jetzt ist Teamgeist gefragt
Ob Hamburg letztlich als Gastgeberstadt ins Rennen geht, entscheidet sich in den kommenden Monaten. Doch schon jetzt ist klar: Die Bewerbung bringt Bewegung ins Land – im besten Sinne des Wortes. Es geht nicht nur um Medaillen, sondern um eine Vision für ein aktives, modernes und geeintes Deutschland. Und Hamburg ist bereit, seinen Teil dazu beizutragen.