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Deutlich steigende Obdachlosigkeit in Hamburg: Ein Weckruf zum Handeln

Wie Sie alle wissen, engagiere ich mich jedes Jahr, um Klamotten und Schlafsäcke für Obdachlose in Hamburg zu sammeln. Es ist mein Beitrag, um denjenigen zu helfen, die von unserer Gesellschaft oft übersehen werden. Doch die aktuellen Entwicklungen sind alarmierend: Die Obdachlosigkeit in Hamburg steigt deutlich an, wie der kürzlich veröffentlichte Wohnungslosenbericht 2024 zeigt.

Hamburg verzeichnet derzeit rund 3.800 obdachlose Menschen – das sind fast doppelt so viele wie noch 2018. Damit liegt die Zahl in der Hansestadt sogar über der von ganz Baden-Württemberg. Diese erschreckenden Zahlen verdeutlichen, dass die bisherige Sozial- und Wohnungspolitik nicht ausreicht, um das Problem zu bewältigen.

Verwaltung statt Lösung

Aktuell scheint die Politik die Obdachlosigkeit lediglich zu verwalten, anstatt sie effektiv zu bekämpfen. Ein Flickenteppich aus Maßnahmen reicht nicht aus, um langfristige Lösungen zu schaffen. Es braucht eine umfassende Strategie, die sicherstellt, dass ausreichend Wohnraum für Menschen in sozialen Notlagen zur Verfügung steht. Denn ohne ein Dach über dem Kopf bleibt ein menschenwürdiges Leben für viele unerreichbar.

Was muss geschehen?

Als CDU Hamburg setzen wir uns für einen neuen Ansatz ein, der Prävention, Unterstützung und Integration gleichermaßen umfasst. Dazu gehören:

  • Niedrigschwellige Hilfen: Straßensozialarbeit und Schutzräume sind essenziell, um Menschen in akuten Notlagen aufzufangen.
  • Winternotprogramm: Unterkünfte müssen bei extremer Kälte auch tagsüber geöffnet sein, um Leben zu retten.
  • Integration in festen Wohnraum: Projekte wie das Stufe-3-Programm müssen ausgebaut werden, um langzeitobdachlose Menschen in ein stabiles Umfeld zu integrieren.
  • Effizienz der Maßnahmen prüfen: Es ist wichtig, die Wirksamkeit und Kosten aller Maßnahmen regelmäßig zu evaluieren, um Ressourcen optimal einzusetzen.
  • Bessere medizinische Versorgung: Kein Obdachloser darf in der Kälte vor einem Krankenhaus auf Behandlung warten müssen. Hier braucht es eine engere Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen.

Ziel: Obdachlosigkeit bis 2030 überwinden

Wenn Hamburg es ernst meint mit dem Ziel, die Obdachlosigkeit bis 2030 zu beenden, dann muss jetzt gehandelt werden. Es braucht Mut, Entschlossenheit und klare Strukturen, um sowohl Betroffenen als auch Helfenden eine Perspektive zu bieten.

Ich werde weiterhin meinen Beitrag leisten und hoffe, dass sich immer mehr Menschen anschließen, um gemeinsam ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Hamburg darf nicht wegsehen – denn jeder Mensch verdient eine Chance auf ein Leben in Würde.