CDU-Fraktion initiiert einen CALISTHENICS-PARK im Quartier Appelhoff
Auf Vorschlag meines Fraktionskollegen Philipp Hentschel und auf der Initiative der CDU-Fraktion hat sich die Bezirksversammlung einstimmig für die Errichtung eines Calisthenics-Park entschieden.
Die Fraktion „Die Grünen“ hat in der Bezirksversammlung beantragt (Drucksache – 20-4596), dass mit den Mitteln der Drucksache 21/7031 (Sanierungsfonds Hamburg 2020: Parksport attraktiver machen und in frei zugängliche Beachvolleyball-Anlagen in jedem Bezirk investieren) im Ausschuss für Soziales und Bildung über geeignete Standorte beraten werden soll, bei welchen sichergestellt ist, dass die Instandsetzung durch eine Einrichtung oder einen Verein gewährleistet ist.
Daraufhin hat mein Fraktionskollege Herr Hentschel den Änderung gestellt, dass der bereits von allen Fraktionen abgesegnete Calisthenics-Park im Quartier Appelhoff mit diesen Mittel umzusetzen sei.
Nach einer Beratungspause hat die Koalition diesem Antrag zugestimmt. Im Grunde wurde die Koalition überrümpelt. Die Errichtung des Parks wurde in der Vergangenheit immer wieder von der Koalition verhindern. Nunmehr konnte die Koalition nicht weiter blockieren.
Der Calisthenics-Park kommt nun endlich ins Quartier Appelhoff . Ein schöner Erfolg!
Hintergund
Am 26.09.2016 stimmte der für Sport zuständige Ausschuss für Soziales und Bildung (ASB) im Bezirk Wandsbek dem Standort Steilshoop für einen Calisthenics Park mit den Stimmen der SPD und Grünen einstimmig zu.
Auf der Sitzung des Finanzausschusses am 08.11.2016 wollte die Koalition von dem Beschluss nichts mehr wissen. Nun sollen Standorte in Ohlstedt und im Rehagen geprüft werden.
Als Begründung führt die SPD an, Steilshoop sei in der Vergangenheit bereits überdimensional berücksichtigt worden und andere Stadtteile warteten bereits seit längerer Zeit auf entsprechende Spielplätze.
Der SPD ist offensichtlich nicht klar, dass es sich hierbei nicht um einen Spielplatz handelt.
Obwohl die Verwaltung den Stadtteil Steilshoop präferiert und im ASB mitteilte, dass dieser Standort die geringsten Kosten verursachen würde, will die SPD-Fraktion Wandsbek (Vorsitzende Frau Quast) diesen Standort offensichtlich nicht. Aussage von Frau Quast im Finanzaussschuss: „Steilshoop wurde in der Vergangenheit bereits ausreichend berücksichtigt. Andere Stadtteile sind erstmal dran.“
Ein Stadtteil wie Steilshoop mit fast 20.000 Einwohner und einer Einwohnerdichte von 7.731 Einwohner/km² ist nicht mit dem Stadtteil Ohlstedt zu vergleichen. Der Sozialindex von Steilshoop wird auch noch im Jahr 2015 als sehr niedrig eingestuft. Dagegen ist der Sozialindex von Ohlstedt hoch. (http://www.hamburg.de/contentblob/4664074/ec3d392d15b01649e2f80c8dde8282f5/data/d-bericht-2015-anhang-tabellenband-karten.pdf ).
Ziel der Politik muss es sein, den Menschen vor Ort Perspektiven zu Freizeitgestaltung und Begegnung zu bieten – und zwar da, wo sie besonders nötig sind. Ein Calisthenics Park ist gut für Steilshoop!
Die Verwaltung wurde nun aber gebeten, geeignete Standorte im Stadtteil Ohlstedt und im Rehagen zu finden. Die entsprechenden Kosten sind dem FINK mitzuteilen. Anschließend möchte die SPD eine (erneute) Standortauswahl treffen.
Drucksache – 20-3872
Die Prüfung von Alternativstandorten hat folgendes Ergebnis erbracht:
Quartierspark Tegelsbarg (Norbert-Schmid-Platz, Hummelsbüttel)
Die ca. 7,9 ha große, mit mehreren Spiel- und Sportflächen ausgestattete Grünanlage grenzt mit ihrer südlichen Zuwegung vom Poppenbüttler Weg (Ring 3) unmittelbar an die geplante Öffentlich-rechtliche Unterbringung (ÖrU) des in Aufstellung befindlichen B-Plans Hummelsbüttel 28, Rehagen. Aus dem Bereich der geplanten ÖrU wird ein Zugang zur Grünanlage gegeben sein. Die Installation eines zusätzlichen Sportangebots für Jugendliche entsprechend dem vorgeschlagenen Calisthenics-Park wäre hier möglich und könnte auch für die Bewohner der angrenzenden Stadtquartiere ein ergänzendes Freizeitangebot darstellen.
Jenfelder Moorpark (Jenfelder Allee, Jenfeld)
Die um die Zentrale Erstaufnahme (ZEA) im Jenfelder Moorpark gelegenen Parkflächen würden sich grundsätzlich für die Einrichtung eines Calisthenics-Park eignen. Es gab in der Vergangenheit bereits Anfragen für die Bereitstellung einer geeigneten Fläche für ein Calisthenics-Park-Projekt in Jenfeld (Jenfelder Au), dass wegen der nicht gegebenen Voraussetzungen seinerzeit abgelehnt werden musste. Die Initiatoren haben daraufhin versucht in Zusammenarbeit mit der Otto-Hahn-Gesamtschule auf Schulgelände ein kleineres Angebot zu realisieren. Dies ist jedoch letztlich nicht zustande gekommen. Unabhängig von der weiteren Entwicklung der ZEA Jenfelder Moorpark erscheint eine Realisierung hier möglich.
Alternative: Stadtteilpark Bramfelder See (Steilshoop – zw. Fabriciusstraße und Eichenlohweg)
Die aus Sicht des Bezirksamtes ebenfalls als geeignet erscheinende Parkanlage nördlich der Großsiedlung Steilshoop soll hier nur als weiterer Alternativstandort vorgeschlagen werden. Am 22. November 2016 hat der Senat den Masterplan zum Ausbau der Sportinfrastruktur „Masterplan Active City (MPAC)“ beschlossenen. Bis 2024 sollen im Rahmen des MPAC insgesamt 26 Projekte stadtweit umgesetzt werden. Für 2017 sieht das Konzept in allen Bezirken den Bau jeweils einer ca. 50 Quadratmeter großen sogenannten „Bewegungsinsel“ für wohnortnahen Sport im Freien vor. Das Bezirksamt beabsichtigt hierfür eine Fläche in der Grünanlage am Bramfelder See vorzuschlagen.
Da das Angebot der „Bewegungsinseln“ (räumlich konzentrierte Anordnung diverser Fitness-, Dehnungs- und Bewegungsgeräte) ansatzweise dem Charakter des Calisthenics-Park-Konzepts ähnelt soll aus Sicht des Bezirksamtes hier auf eine Realisierung zugunsten der Realisierung einer „Bewegungsinsel“ verzichtet werden.
Aufgrund des vorhandenen Engagements der Calisthenics-Park-Initiative sowie angesichts der bereits aktiv bekundeten Unterstützung der Idee seitens des Stadtteilbeirats erscheint dem Bezirksamt die Realisierung eines Calisthenics-Park-Projektes am Standort der öffentlichen Spiel-und Sportflächen im Grünzug an der Steilshooper Straße derzeit am sinnvollsten und sollte weiterverfolgt werden. Eine Realisierung an einem anderen Standort entbehrt zunächst genau dieser Unterstützung, die im Sinne der gewünschten positiven Akzeptanz als sinnvolle Voraussetzung erachtet wird. Die Realisierung ohne aktive Unterstützung durch eine Initiativgruppe oder durch den Stadtteil birgt die Gefahr einer mangelnden Akzeptanz in sich, die zu fehlendem Verständnis, einer mangelnden oder fehlerhaften Nutzung oder schlimmstenfalls zu einer Ablehnung mit entsprechenden Vandalismusfolgen führen könnte. Aus Sicht des Bezirksamtes erscheint es daher auch an alternativen Standorten erforderlich, dass sich vor Realisierung eine Initiativ- und Unterstützergruppe für den jeweiligen Standort findet, die das Projekt wohlwollend begleitet, für eine zweckgerichtete Nutzung wirbt und ungeübte Nutzer hierbei bei Bedarf .
Auf die Mitteilung des Bezirksamtes hat die Koalition mitgeteilt, dass eine Umsetzung im Quartier Appelhoff erfolgen soll, wenn das Tierhaus Steilshoop erstellt worden ist.
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