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CDU drängte jahrelang auf Verbesserung der Sicherheitslage am Hamburger Hauptbahnhof: Nun zeigen die von der CDU geforderten Maßnahmen Erfolge

Über viele Jahre hinweg hat die CDU auf die Missstände am Hamburger Hauptbahnhof hingewiesen und regelmäßig Kritik an der Sicherheitslage vor Ort geübt. Während die Oppositionspartei wiederholt betonte, dass der Bahnhof ein Brennpunkt von Kriminalität und Gewaltdelikten sei, verharmlosten sowohl die SPD-Fraktion als auch der Innensenator die Situation. Immer wieder hieß es in Bürgerschaftssitzungen, der Bereich sei sicher und unter Kontrolle. Doch als die öffentliche Wahrnehmung durch konkrete Zahlen und eindrucksvolle Bilder das Gegenteil belegte, änderte sich endlich die Haltung des Senats.

Dieser Fall zeigt einmal mehr: Oft bedarf es des beharrlichen Drucks aus der Opposition, um auf Missstände aufmerksam zu machen und Veränderungen anzustoßen. Der Hamburger Senat reagierte schließlich – wohl auch unter dem zunehmenden öffentlichen Druck – und rief im Oktober 2023 das Waffenverbotsgebiet am Hauptbahnhof ins Leben. Heute zieht er positive Bilanz und feiert die Maßnahme als Erfolg. Doch es darf nicht vergessen werden, dass die Initiative für diese Veränderung ursprünglich nicht aus den Reihen der Regierungsparteien kam.

Ein Jahr Waffenverbot am Hamburger Hauptbahnhof: „Allianz sicherer Hauptbahnhof“ meldet deutliche Erfolge

Seit der Einführung des Waffenverbotsgebiets vor einem Jahr sind die Zahlen eindeutig. Laut einer aktuellen Bilanz der „Allianz sicherer Hauptbahnhof“, zu der neben der Hamburger Polizei auch die Bundespolizei gehört, wurden seitdem insgesamt 450 Messer und 187 sonstige gefährliche Gegenstände – darunter Äxte und Schreckschusspistolen – sichergestellt. Dies gelang unter anderem durch die sogenannten „Quattro-Streifen“, die speziell für den Hauptbahnhof gebildet wurden und als gemeinsame Streifen von Bundes- und Landespolizei agieren.

Die hohe Präsenz der Polizei in Kombination mit gezielten Kontrollaktionen hat sich nach Einschätzung aller beteiligten Sicherheitspartner als effektiv erwiesen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 22 zusätzliche Schwerpunkteinsätze durchgeführt, die das Ziel verfolgten, das Waffenverbot strikt durchzusetzen. Die Einsatzkräfte betonen, dass durch das Verbot potenzielle Straftäter bereits im Vorfeld erkannt und Straftaten präventiv verhindert werden konnten.

Gewaltkriminalität stark rückläufig – ein Erfolg der Zusammenarbeit

Auch die Statistik belegt die Wirksamkeit der Maßnahmen. Im ersten Halbjahr 2024 registrierte die Bundespolizeidirektion Hannover am Hamburger Hauptbahnhof 290 Gewaltdelikte – im Vergleich zu 720 Fällen im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einem Rückgang um fast 60 Prozent und zeigt, dass die koordinierte und vernetzte Arbeit der Sicherheitspartner Früchte trägt. Dabei ist der Hamburger Hauptbahnhof mit täglich rund 550.000 Menschen nach wie vor der meistfrequentierte Bahnhof Deutschlands.

Angesichts dieser beeindruckenden Zahlen betont die „Allianz sicherer Hauptbahnhof“, dass das Risiko, am Hamburger Hauptbahnhof Opfer einer Straftat zu werden, zuletzt nochmals deutlich gesunken sei. Damit hat sich Hamburgs größter Verkehrsknotenpunkt in den vergangenen zwölf Monaten merklich von einem kriminalitätsbelasteten Brennpunkt zu einem vergleichsweise sicheren Ort gewandelt.

Vom Waffenverbot bis zur Videoüberwachung: Ein umfassendes Sicherheitspaket

Der Senat feiert heute die „Allianz sicherer Hauptbahnhof“ als Erfolgsgeschichte. Neben dem Waffenverbot wurden im Laufe der letzten zwei Jahre weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit eingeführt: So gibt es seit April 2024 ein Alkoholkonsumverbot im Bahnhofsumfeld sowie seit August 2024 eine umfassende Videoüberwachung vor dem Bahnhof. Auch die Reinigungsfrequenz wurde erhöht, um das Erscheinungsbild des Bahnhofs und seines Umfelds zu verbessern.

Durch die Einführung der sogenannten „Quattro-Streifen“, bestehend aus vier Sicherheitspartnern – Polizei, Bundespolizei, Sicherheitsdienste der Deutschen Bahn und des HVV – wird die Präsenz im und um den Bahnhof spürbar verstärkt. Dieses ganzheitliche Sicherheitskonzept, das sowohl präventive als auch soziale Maßnahmen umfasst, hat sich laut Senat nachhaltig bewährt. Die aktuelle Sicherheitslage wird kontinuierlich ausgewertet, um die Maßnahmen bedarfsorientiert anpassen zu können.

Ein Erfolg auf Druck der Opposition

Der Rückgang der Kriminalität und die verbesserte Sicherheitslage sind zweifellos eine positive Entwicklung für Hamburg. Doch bleibt der Ursprung dieser Veränderung nicht unerwähnt: Die CDU hat immer wieder auf die Missstände hingewiesen und den Senat zum Handeln aufgefordert. Erst als die öffentliche Meinung eindeutig aufseiten der Kritiker war und die Medien regelmäßig über die Problematik berichteten, kam der Senat in Bewegung.

Es zeigt sich erneut: Gerade in sicherheitspolitischen Fragen bedarf es manchmal eines langen Atems, um wirkliche Veränderungen herbeizuführen. Dass der Senat heute das erfolgreiche Modell feiert, ist sicherlich begrüßenswert – doch der Weg dahin war steiniger, als es die gegenwärtige Darstellung vermuten lässt. Klar ist: Der Sicherheitsgewinn für Hamburgs Bürgerinnen und Bürger wäre ohne den beharrlichen Druck aus der Opposition womöglich nicht in dieser Form erreicht worden.