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Berner Heerweg: Neun Bäume sinnlos gefällt, immer noch kein Bau geplant – So wird Natur ohne Grund zerstört

Der Berner Heerweg zeigt derzeit ein trauriges Bild. Wo einst neun prächtige Straßenbäume die Strecke zwischen der August-Krogmann-Straße und Neusurenland säumten, klaffen heute leere Flächen. Diese Bäume wurden bereits gefällt, obwohl die Ampelregierung betont, dass der Bau frühestens in fünf Jahren beginnen könnte. Warum mussten die Bäume dann so früh weichen? Ein Beispiel für mangelhafte Planung und unnötige Eingriffe in die Natur – zu Lasten von Klima, Anwohnern und der Umwelt.

Ein Projekt, das nicht in die Gänge kommt

Bereits 2017 begann die Planung für den Abschnitt W18 der Veloroute 6. Ursprünglich war eine vierspurige Sanierung des Berner Heerwegs angedacht, um zeitgemäße Radverkehrsinfrastruktur zu schaffen. Doch sieben Jahre später ist nichts von diesem ambitionierten Vorhaben zu sehen – außer den gefällten Bäumen. Die grüne und rot geführte Stadtregierung wirbt regelmäßig mit ihrem Engagement für den Klimaschutz, doch hier wurde Natur ohne sichtbaren Fortschritt geopfert.

Neun Bäume für ein Versprechen

Für die Überplanung des Berner Heerwegs mussten neun Straßenbäume weichen. Die Stadt plant in diesem Bereich 43 Neupflanzungen und insgesamt 30 zusätzliche Bäume, doch davon ist noch nichts zu sehen. Warum wurden die Bäume nicht erst gefällt, wenn die Bauarbeiten tatsächlich starten? Stattdessen wurde die Natur sinnlos zerstört, ohne dass den Anwohnern oder der Umwelt ein Nutzen entsteht.

Ein trauriger Trend

Diese neun Bäume sind nicht die einzigen Opfer der vergangenen Jahre. Seit 2017 wurden insgesamt 18 Straßenbäume im Berner Heerweg gefällt, darunter auch einige aufgrund von Pilzerkrankungen, Sturmschäden oder Altersschwäche. Diese Fällungen mögen aus Sicherheitsgründen gerechtfertigt sein, doch bei den für das Bauprojekt gefällten Bäumen fehlt eine zwingende Notwendigkeit. Es bleibt unverständlich, warum die Fällungen so früh erfolgten, wenn der Baustart noch immer nicht absehbar ist.

Ein Mahnmal für schlechte Planung

Der Berner Heerweg wird damit zum Sinnbild für eine fehlgeleitete Stadtplanung. Projekte werden groß angekündigt, aber die Umsetzung bleibt auf der Strecke. In der Zwischenzeit muss die Natur weichen – nicht für den Fortschritt, sondern für Leere. Anwohner fragen sich zurecht, warum die Planungen nicht so abgestimmt werden, dass Eingriffe erst dann erfolgen, wenn sie wirklich notwendig sind.

Die Politik muss handeln

Es ist Zeit, dass die Verantwortlichen ihre Planungen überdenken. Eine nachhaltige Stadtentwicklung bedeutet nicht nur, grüne Konzepte zu präsentieren, sondern diese auch verantwortungsvoll umzusetzen. Dazu gehört, Eingriffe in die Natur so lange wie möglich hinauszuzögern und klare Zeitpläne einzuhalten.

Am Berner Heerweg wurde Natur sinnlos zerstört. Jetzt ist die Politik in der Verantwortung, solche Fehler in Zukunft zu vermeiden. Die Bäume können nicht zurückgebracht werden, aber es bleibt zu hoffen, dass dieses Beispiel ein Weckruf ist – für eine Stadtplanung, die nicht nur auf dem Papier grün ist.