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Berner Heerweg soll von vier auf zwei Spuren verengt werden – ursprüngliche Ausschreibung wurde gestoppt – Gemeinsam mit Ihnen für Bramfeld und Steilshoop

Berner Heerweg soll von vier auf zwei Spuren verengt werden – ursprüngliche Ausschreibung wurde gestoppt

Die bereits fertigen Planungen für die Neugestaltung des vierspurigen Berner Heerweges zwischen Berner Brücke und Farmsener Bahnhof wurden zurückgenommen.

 

Somit sind jahrelange Planungen durch die Mitarbeiter des Bezirksamtes umsonst gewesen und müssen nun erneut durchgeführt werden.

 

Ursprünglich hätten Radfahrstreifen auf der vierspurigen Straße entstehen sollen, jetzt sollen nur noch zwei Fahrspuren übrig bleiben.

 

Der Berner Heerweg soll nach dem Willen des grünen Verkehrssenators Tjarks und mit Unterstützung von SPD und Grünen im Bezirk Wandsbek von vier auf zwei Fahrspuren reduziert werden. Dies hat die CDU-Fraktion mit einem entsprechenden Antrag in der Bezirksversammlung am 28.01. zu verhindern versucht. Dieser sieht vor, an den ursprünglichen und im Bezirk bereits mit allen Beteiligten abgestimmten Sanierungsplanungen mit vier Fahrspuren festzuhalten. SPD und Grüne haben diesen Antrag in der Bezirksversammlung abgelehnt. 

 

Eine Reduzierung der Fahrbahnen auf dem Berner Heerweg würde nach Auffassung des Fachsprechers Verkehr der CDU-Bezirksversammlung Wandsbek aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens, besonders im Berufsverkehr, erhebliche Zeitverzögerungen durch Stau für die Verkehrsteilnehmer bedeuten. Das hätte eine Verdrängung des Verkehrs in die angrenzenden Wohngebiete zur Folge, die ohnehin durch den hohen Parkdruck stark belastet sind. Dadurch würde auch die Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge und Polizei in diesen Wohngebieten noch stärker behindert werden, Menschenleben könnten dadurch gefährdet werden. Die CDU-Fraktion in Wandsbek lehnt eine Reduzierung der Fahrbahnen ab und fordert stattdessen eine Sanierung der bereits vorhandenen Rad- und Gehwege auf den Nebenflächen. Um die Aufenthaltsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, muss es auch eine sinnvolle Gestaltung der Parkmöglichkeiten geben. Die ökologische Aufwertung durch Baumanpflanzungen, ohne dort den Straßenraum weiter einzuengen, sollte weiterverfolgt werden. 

 

Was halten Sie von den Planungen? Sollten weitere vierspurige Straßen auf zwei reduziert werden? 

 

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Kommentare: 13
  • #1

    Dietmar Kramesch (Montag, 08 Februar 2021 19:39)

    Hallo Herr Kappe,
    Ich denke eine reduzierung der Fahrspuren ist im Bereich des möglichen bei einer Verkehrsbelastung von 25.000 Fahrzeugen zu Hauptverkehrstagen. Ich denke auf der gesamten Länge von 3 km (U Farmsen bis U Berne) ließe sich eine zweispurige Straße realisieren. Über den Daumen gepeilt würde ich sagen lässt eine Fahrspur in eine Richtung etwa 10.000 Fahrzeuge Kapazität gewähren. Mit entsprechenden Kniffen wie Vorrangschaltung, seperate Abbiegespuren, Aufweitungen in Kreuzungsereichen auf 2 Spuren je Richtung, lassen sich höhere Kapazitäten erreichen. Das dies möglich ist eine Verkehrsfluss zu wahren zeigen nahörtliche Beispiele: Lesserstraße, am Luisenhof (teilweise), Fasanweg/Berner Straße, sowie der Umbau der Rodigallee.
    Ich denke auch ein Ausweichverkehr durch die Nebenstraßen wird in keinem maßgeblichen Umfang stattfinden. Lediglich die Bekassinau könnte zu HVZ in Frage kommen. Sofern der Verkehr jedoch flüssig auf dem Heerweg abgewickelt werden kann sollte dies zeitlich und gedanklich (im Kopf eines Verkehrenden) keinen nennenswerten Unterschied machen.

    Durch den freigewordenen Raum auf dem Heerweg ließen sich, beispielsweise, ein Grünstreifen einrichten (oder der derzeitige auf höhe Hausnummer 212 erhalten/verlängern). Dies könnte Wandsbek eine Vielzahl an Neupflanzungen einbringen, da ja gerade viele (zu viele) Bäume verloren gehen. Dadurch könnte Farmsen-Berne eine richtige Allee erhalten, die auch beide Seiten des Straßenraumes miteinander verbindet.
    Ich denke die Chance sollte genutzt werden, Modelle zum Verkehrsfluss aufgestellt werden, so wie es auch bei der Rodigalle passiert ist, und der Raum modern von den Häuserkanten aus geplant werden kann.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dietmar Kramesch

    P.s. jeder Lesende kann sich gerne mit folgendem Straßenquerschnitt beschäftigen:
    Berner Heerweg Breite ~24 m
    „Regelbreiten“ Fußweg: 2,65 m, Radweg/Radfahrstreifen: 1,80 m, Parkstreifen: 2,25 m, Fahrbahnstreifen: 3,25 m, Grünstreifen mit Baum~ 2-3 m, (sowie diverse kleinere Sicherheitsstreifen und Bordsteine)

  • #2

    K. Krüger (Mittwoch, 10 Februar 2021 16:12)

    letzten Endes geht es doch um den wirtschaflichen Umgang mit unser aller Steuergelder. Da stellt sich einfach die Frage, ob man ein bestehendes und augenscheinlich funktionierenden System für sehr viel Geld verändern muß. Ebenso wie in sehr vielen Fällen der Stadt ist es einfach Mißbrauch von Steuergeldern ideologiegesteuert z. B. sog. „Velorouten“ bei einer vorhandenen, verbesserungsfähigen Radwegestruktur den Bürgern unterzujubeln. Welche Mengen an corona-Tests und Impfungen hätte man dafür beschaffen können (statt dessen siechen Bürger dahin und sterben und die Restwirtschaft wird ruiniert!!!!!!).

  • #3

    Dietmar Kramesch (Donnerstag, 11 Februar 2021 14:16)

    Genau Herr Krüger, es geht um den wirtschaftlichen Umgang mit unseren aller Steuergelder. Straßenerhalt kostet viel Geld, mache meinen sogar so viel Geld, dass eine Oberflächenreperatur wirtschaftlich nicht mehr zu verantworten ist. Somit werden einmal alle Straßen in Hamburg alle paar Jahrzehnte komplett saniert, überplant und auf den aktuellen Stand der Verkehrsplanung gebracht. Darin spielen natürlich auch der politischer Wille, Expertenmeinungen, Bürgerdialoge, Träger öffentlicher Belangen, Privatanliegen und noch vieles mehr mit in die Planung rein. Insofern sind alle politischen Planungen ideologiebasiert mit vielen Einflüssen von den diversesten Gruppen. Eine reine technokratische Entscheidungsbasis wäre realitätsfremd.
    Im diesen Zuge habe ich ihnen hoffentlich mit diesem und vorstehendem Kommentar zu verstehen geben können, warum ich (und sie auch!) ein Teil dieses konstruktiven Planungsprozesses sind und sich (wie Herr Kappe sich bestimmt freut) auf dieser Plattform in den Dialog mit einbrigen können.
    Mit sanften Grüßen
    Dietmar Kramesch

  • #4

    Hans-Wilhelm Hassenstein (Samstag, 13 Februar 2021 10:16)

    Wenn es nicht nur um Ideologie geht, wäre es einen versuch wert, die geplanten Fahrradautobahnen zunächst nur aufzumalen und zu beobachten, was passiert.

  • #5

    K. Krüger (Samstag, 13 Februar 2021 11:44)

    @Dietmar Kramesch: im Ansatz haben sie nicht ganz unrecht und zwar deswegen, weil weder sie noch ich oder ein einzelner normaler Bürger, es sei denn er ist eine einflußreiche Größe der Stadt, außerhalb der Wahlperiode, einen entscheidenden Einfluß besitzt. Gruppen, Initiativen, Aktivisten, Verbände, Vereine u .ä. organisierte Massen lenken den rot-grünen Senat. Insofern setzt oft eine lautstarke, ideologisierte Minderheit unsinnig, kostspielige Projekte (velorouten, E-Mobilität, Zuzug, Zersiedelung usw. usw.) durch. Es besteht ja auch keine Gefahr der Haftung bei Versagen und Fehlentscheidungen. Dies ist keine Theorie oder Schwarzmalerei sondern Fakt und existiert so seit Jahrzehnten, deswegen hat das Prinzip „Teile und
    Herrsche“ ewigen Bestand.

  • #6

    Stephan Bilitzki (Samstag, 13 Februar 2021 12:08)

    Diesen Bereich einem grünen Senator zu überlassen ist schon der blanke Hohn. Bestehende Straße mit breiten Fußwegen und Fahrradwegen aus ideologischen Gründen für eine Menge Steuergeld umzubauen, damit dann der Radverkehr, der nicht nur aus jungen Menschen besteht auf die Straße muss, ist schiere Dummheit. Auch fehlt der Weitblick in Klimadingen. Jedes Auto, dass dadurch einmal mehr an der Ampel steht schadet der schönen grünen Ökobilanz. Die Menschen bei Wind und Wetter auf das Fahrrad zu zwingen ist frech und dumm. Der Anteil an alten Menschen wird dabei auch immer höher. Und – hat irgendwer auf der betreffenden Strecke mal den täglichen Anteil an Radfahrern gezählt? Minimal. Da fährt kaum einer. Somit kann man alles so lassen wie es ist und neu machen. Sicher günstiger und besser.
    Vor allem werden wir mit den bisherigen Maßnahmen nie eine Fahrradstadt. Dafür ist die Bebauung in vielen Stadtteilen viel zu eng und die Radwegführung viel zu abenteuerlich und gefährlich.
    Als Radfahrer sieht man sofort die Unfähigkeit vieler Planungen. Schön wenn man zwischen LKWs auf einer vier-/sechsspurigen Straße steht. Danke sehr!

  • #7

    E . Houillon (Samstag, 13 Februar 2021 12:53)

    Dank an K.Krüger und Stephan Bilitzki. Sie haben alles gesagt/ (geschrieben) was dazu zu sagen ist. Realistisch, praxisorientiert, vorausdenkend.

    Mein besonderer Dank geht an Sandro Kappe.
    Alles Gute

  • #8

    Timo Schnee (Samstag, 13 Februar 2021 19:19)

    Vielen Dank an Herrn Kramesch für seine sachlichen Beiträge. Dass daraufhin hier in den Kommentaren Ideologievorwürfe kommen, whateaboutism usw. – das spricht nicht gegen die Planung sondern zeigt, wie unsere Diskussionskultur in den vergangenen Jahren gelitten hat. Ich würde gerne weitere Argumente bringen, die begründen, warum der Rückbau der Strecke (nicht der Knoten!) auf zwei Streifen sinnvoll ist. Aber mal ehrlich: Ist es Ihnen als Mitkommentierende hier nicht vollkommen egal, was ich schreibe? Wenn ich nicht Ihre Meinung vertrete, bin ich irgendwie „Grün“, „dumm“ usw. Auf dieser Basis lässt sich doch nicht miteinander reden und so vielleicht gemeinsam die beste Lösung finden …

  • #9

    Judith Keinath (Samstag, 13 Februar 2021 19:44)

    Wenn Hamburg auf Dauer nicht im Verkehr ersticken will, ist ein Umdenken und Umsteigen auf Fahrrad und ÖPNV nötig. Wenn nur jede*r, die/der aus gesundheitlichen Gründen auf das Auto angewiesen ist, damit in die Stadt fährt, reichen zwei Spuren locker aus.

  • #10

    Klaus Lange (Sonntag, 14 Februar 2021 13:27)

    „…ein Umdenken und Umsteigen auf Fahrrad und ÖPNV…“. Ja, nee, is‘ klar um dann mit den bereits reichlich in China und Indien produzierten Fahrrädern, handys, Medikamenten, Textilien staatlich gelenkt eingepfercht in ÖPNV-Fahrzeugen sein Leben zu fristen. Natürlich mit bekannten Steuerungsmechanismen wie Zuteilung von Autos, Fleisch, Gemüse, Bananen usw. usw., da mit den genannten Methoden (nur ein bißchen Diktatur) der Industriestandort Deutschland (Tschuldigung, Deuropa ist gemeint) Geschichte sein wird. Nicht zu vergessen, das vom System abweichende Meinungen selbstverständlich erst nach einer Normenkontrolle vorsichtig geäußert werden dürfen. Noch Fragen??

  • #11

    Dietmar Kramesch (Dienstag, 16 Februar 2021 21:31)

    Hallo Miteinander!
    Ich muss zugeben, ich hätte nicht damit gerechnet, dass so viele Menschen sich hier anfinden, sich in ihrer Freizeit mit der Thematik zu beschäftigen, sich meine beiden Kommentare durchlesen, darauf einzulassen und dann sogar auch noch ihren Kommentar zu dem Meinen dazu geben. Hut ab, da habe ich mich ersteinmal gefreut, ein paar Menschen aus meiner Umgebung in einem fremden kleinen Forum zu finden die sich mit der gleichen Thematik auseinander setzen wollen wie ich. So habe ich zumindestens gedacht…

    Ich habe diesen Blogeintrag von Herrn Kappe als Anlass genommen, den Mut aufzuwenden, einen Eintrag zu verfassen, der sich mit der Thematik beschäftigt und auf die einfach gestellte Frage eingeht: „Was halten Sie von den Planungen?“
    Ich habe mir gedacht, vielleicht stoße ich mit meinen Gedanken bei jemanden etwas an, vielleicht setzten sich sogar mehr Bürger damit auseinander, so, dass möglicherweise sogar ein konstruktiver Dialog entstehen kann; gerade da dieser Blog von Herrn Kappe nur einen recht kleinen Kreis an diversen Leuten im Internet anspricht und das Gefühl vermittelt; hier tauschen sich Menschen aus meinem Stadtteil aus!

    Leider musste ich feststellen, ein wirklich konstruktiver Austausch, eine eigene Meinung zu der hier gestellten Frage und Problematik kund zu tun funktioniert nichtmal in diesem kleinem Raum. Gerade dieses Format der schriftlichen Kommunikation, sich Zeit zu nehmen, dem Gegenüber konträre Positionen/Meinungen aufzustellen, sich seiner Wortwahl nochmal zu überlegen bevor er/sie den Kommentar absendet lädt doch förmlich dazu ein zu reflektieren, zu recherchieren und themenbezogen zu kommentieren. Leider, so scheint es mir, brüllen auch hier sich die Menschen gegenseitig mit immer mehr abrückenden Begriffen an, die keineswegs einen themenbezogenen Meinungsaustausch ermöglichen.

    Um nochmals das Licht auf meine Vorredner zu lenken:
    Ich finde, es ist nie alles zu einem Thema gesagt. Gerade mit jeder neuen Meinung die von einem Mitmenschen zu einem bestimmten Thema geäußert wird, sollte man diesen Menschen in die Diskussion einbeziehen und mitnehmen, auch wenn die vorgestellte Meinung erstmal konträr zur eigenen scheinen mag.
    Wer sich selbst verschließt und sich nicht auf einen Dialog einlässt, möglicherweise sogar rhetorisch verfügt, dass keine weiteren offenen Fragen vorhanden sind spricht sich selbst das Recht ab, sich sein Gehör in der jeweiligen Gruppe zu verschaffen.


    Ich bitte um Entschuldigung wenn ich mit meiner Meinung jetzt noch weiter vom Thema abgekommen bin. Ich hoffe, dass ich damit jedoch sensibilisieren und zum Weiterdenken anregen kann, damit bei den nächsten Diskussionen und Dialogen (ob im Forum oder zu Angesicht) ein konstruktiver Austausch stattfinden kann.

    Beste Grüße an die vielen aufmerksam beobachtenden Mitleser dieses ausschweifenden Kommentarbereiches.
    Dietmar Kramesch

  • #12

    R.Kaisen (Mittwoch, 17 Februar 2021 18:24)

    @Dietmar Kramesch: nun gibt es doch endlich ein kleines bescheidenes Forum, wo ortsansässige Menschen ihre Meinung einmal offen sagen können, was ihnen ansonsten verwehrt ist oder gar unterbunden wird. Bitte nicht bereits im Keim ersticken, auch wenn es manchmal dem geschulten Retorikern nicht gefällt. Es handelt sich in den meisten Beiträgen letzten Endes um wichtige Aussagen für den Lokalpolitiker, aus denen er Erkenntnisse ziehen kann.

  • #13

    Michael Kißling (Mittwoch, 07 April 2021 21:42)

    Zu normalen Zeiten fahre ich jeden Tag über den Berner Heerweg zur Arbeit mit dem Fahrrad, am Wochenende mit dem Auto zum Einkaufen. Der Kontrast ist gewaltig: Im Auto sitzt man lärmgeschützt und gut gefedert, das Autoradio dudelt und die Strecke ist schnell vorbeigezogen. Als Fahrradfahrer wird man dagegen von der billigen und abgenutzten Pflasterung durchgerüttelt. Die Straße erscheint lärmend und breit, häßlich, eine Betonschneise im Stile einer 60er-Jahre-Autostadt-Phantasie. An den „Bettel-Ampeln“ darf man sich dem Autoverkehr unterordnen. Es ist ein sehr harter Kontrast, und es wird völlig klar, dass nur Hartgesottene freiwillig dort mit dem Fahrrad fahren. Das ist umso trauriger: Als Fahrradfahrer schont man die Umwelt, verursacht keinen Lärm, keine schädlichen Abgase, benötigt weniger Platz und wird trotzdem mit einem drittklassigen Fahrradweg abgespeist. Durch die Verkleinerung der Straße auf zwei Spuren und entsprechende Grünbepflanzung kann man die Gegend optisch aufwerten, denn das hat sie m.E. dringend nötig. Es gibt dort Anwohner, Spaziergänger, Fußballvereine, sie alle haben ein großes Interesse an einer lebenswerten Umgebung. Vier Autospuren sind überdimensioniert, der Verkehr staut sich ausschließlich an der Kreuzung zur August-Krogmann-Straße.