Ursächlich für das Sterben waren laut Senat Bakterien. Auf Anfrage (22-5439) teilt der Senat mit: “Bei den zur Untersuchung an das Institut für Hygiene und Umwelt verbrachten toten Wasservögeln bestand vorberichtlich der Verdacht auf Intoxikation mit Botulinumtoxin. Bei Botulinumtoxin handelt es sich um ein Neurotoxin, das von Bakterien (Clostridum botulinum) gebildet wird und zu Lähmungserscheinungen und schließlich zum Tode führen kann.
Bei der pathologischen Untersuchung und den weiterführenden Untersuchungen, z.B. auf aviäre Influenza, fanden sich keine Hinweise auf andere todesursächliche Erkrankungen. Organproben der Tiere wurden entnommen und zur Untersuchung auf Botulinumtoxin-Gene an das dafür zuständige Institut für bakterielle Infektionen und Zoonosen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) gesendet. Es konnte in mehreren Organen Botulinumtoxin-Gene nachgewiesen werden (Endbefunde vom FLI). Der Nachweis der Botulimumtoxin-Gene bedeutet, dass in den Tieren Bakterien vorhanden waren, die das Toxin bilden konnten. Das Toxin selber wurde hiermit nicht nachgewiesen. Als ursächlich für die Erkrankungen und Todesfälle der Wasservögel am Appelhoffweiher wird die Intoxikation mit Botulinumtoxin angenommen.”