Mini-Solaranlagen boomen seit Jahren. Sie können überall installiert werden und bedürfen weniger bürokratischen Aufwand als ihre großen Pendants.
Mit einem Balkonkraftwerk mit 600 Watt Leistung können etwa 550 kWh Strom im Jahr erzeugt werden.
Mit einem Kilowattstundenpreis von 0,40 € sind das 220 € Einsparpotenzial im Jahr, wenn der Strom selbst verbraucht wird.
Dabei ist eine solche Anlage schon für 600 € zu bekommen – sie rentiert sich also sehr schnell.
Die Energiewende kann durch zahlreiche Mini-Solaranlagen beschleunigt werden und fast jede und jeder kann sich auf Wunsch beteiligen.
Mit einer solchen kleinen Fotovoltaikanlage können nicht nur Einfamilienhausbesitzerinnen und -besitzer bares Geld sparen.
Auch Mieterinnen und Mieter können so selbst ihre Finanzen entlasten und einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten.
Derzeit aber will der Netzbetreiber Stromnetz Hamburg oft noch Gebühren für den oft noch notwendigen Zählertausch haben. Benötigt wird ein Zähler mit Rückwärtszählsperre oder ein Zweirichtungszähler. Doch der Netzbetreiber ist sowieso verpflichtet, die Zähler in den nächsten Jahren auszutauschen.
Da sich gerade auf Balkonen keine Wieland-Einspeisesteckdosen befinden, kommen auf Balkon-Solaranlagen-Betreiber auch noch Elektrikerkosten und eine Genehmigungsanfrage beim Vermieter zu. Auch das muss vereinfacht werden! In unseren Nachbarländern wird die ganz normale Schutzkontaktsteckdose für die Einspeisung akzeptiert.
Ebenfalls von der EU schon geregelt, aber in Deutschland nicht umgesetzt: steckerfertige Mini-Solar-Anlagen dürfen bis zu einer Leistung von 800 Watt mit einer vereinfachten Anmeldung betrieben werden. Bei uns müssen die Balkonkraftwerke hingegen bei 600 Watt abgeriegelt werden. Dies muss geändert werden und Hamburg sollte sich dafür auf Bundesebene stark machen!
Antrag: Drucksache 22/10522