In den vergangenen Jahren hat sich die Anzahl importierter Tiere aus Drittländern nach Hamburg drastisch erhöht, wie die Daten des Veterinär- und Einfuhramtes belegen. Die besorgniserregende Steigerung von 838 im Jahr 2019 auf 1.182 bis zum 13. November 2023 wirft nicht nur Fragen zur Tiergesundheit auf, sondern offenbart auch eine traurige Realität: Immer mehr Tiere, die ursprünglich aus Drittländern importiert wurden, landen letztendlich in den Tierheimen der Stadt (22/13493).
Besonders bedenklich ist die Tatsache, dass die genaue Anzahl der importierten Tiere den Behörden nicht bekannt ist. Die zusätzlichen 685 Tiere aus der Ukraine im Jahr 2022 und die bislang eingeführten 45 Tiere im Jahr 2023 (Stand 7. November) verdeutlichen, dass die Dunkelziffer wahrscheinlich beträchtlich ist. Diese unsichtbaren Tiere bergen nicht nur Gesundheitsrisiken, sondern erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit, dass viele von ihnen letztendlich in den überfüllten Tierheimen der Stadt landen.
Die gestiegene Zahl der importierten Tiere sollte als Weckruf dienen, um nicht nur die Einfuhrkontrollen zu verschärfen, sondern auch die Gründe für diese Entwicklung zu hinterfragen. Sind es mangelnde Aufklärung, unzureichende Schutzmaßnahmen oder eine Kombination verschiedener Faktoren? Es ist unerlässlich, dass die verantwortlichen Behörden nicht nur die Einfuhr überdenken, sondern auch Strategien entwickeln, um das Bewusstsein für verantwortungsbewusste Tierhaltung zu fördern und Tierheime bei der Bewältigung dieser zunehmenden Belastung zu unterstützen.
Der steigende Trend der Tierimporte sollte nicht nur als statistische Zunahme betrachtet werden, sondern als drängendes Problem mit potenziell tragischen Konsequenzen für die betroffenen Tiere. Es ist an der Zeit, nicht nur die Symptome, sondern die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen und gemeinsam nach nachhaltigen Lösungen zu suchen, um das Wohl der importierten Tiere und die Belastung der Tierheime in Hamburg zu verbessern.