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Achtung Eichenprozessionsspinner/Raupen

In der Vergangenheit gab es am Bramfelder See regelmäßig Nester mit Eichenprozessionsspinner. Das Bezirksamt bittet nunmehr darum, aufmerksam auf mögliche Sichtungen dieser Raupen zu achten. Sollten Sie welche entdecken, rufen Sie bitte die Nummer 0440/42881-2410 an oder schicken eine E-Mail an Gruenaufsicht@wandsbek.hamburg.de. Bei Kontakt mit den Brennhaaren des Eichenprozessionsspinners kann es vor allem zu toxischen und allergischen dermatologischen Reaktionen kommen.

Im Jahr 2022 verursachte die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners Kosten in Höhe von mindestens 220.858 Euro (22-9226). Als umweltschonende Maßnahme beginnt der Senat nun, vereinzelt Nistkästen für Meisen anzubringen, da Meisen natürliche Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners sind. Es stellt sich die Frage, warum diese Maßnahme nicht schon früher umgesetzt wurde, um Kosten zu sparen. Die Kosten werden von den zuständigen Dienststellen aus ihren Fachmitteln getragen, wodurch diese weniger Mittel für ihre eigentlichen Aufgaben haben.

„Bei Kontakt mit den Brennhaaren des Eichenprozessionsspinners kann es vor allem zu toxischen und allergischen dermatologischen Reaktionen kommen. Dabei handelt es sich nicht um eine meldepflichtige Infektionskrankheit, weshalb der zuständigen Behörde darüber hinaus keine Erkenntnisse vorliegen,“ so der Senat auf meine Anfrage 22-9226.

Über den Behördenfinder können die entsprechenden Ansprechstellen in den Bezirksämtern ermittelt werden: für Privatbäume das Verbraucherschutzamt und für öffentliche Bäume das Fachamt Management des öffentlichen Raumes. Dort finden sich auch erste fachliche Informationen. Zusätzlich können das Funktionspostfach „Eichenprozessionsspinner@service.hamburg.de“, weitere Funktionspostfächer der Grünaufsicht und der Revierförstereien, der Melde-Michel (https://www.hamburg.de/melde-michel/) und der telefonische HamburgService (115) genutzt werden. Beratungen zum Thema erteilen das Pflanzenschutzamt Hamburg und ein Faltblatt auf den Internetseiten: https://www.hamburg.de/pflanzenschutz/eichenprozessionsspinner/.

In Wandsbek wurden im Jahr 2021 und 2022 jeweils 12 Fälle gemeldet. Die Kosten für die Bekämpfung sind jedoch deutlich von knapp 44.000 Euro auf knapp 9.000 Euro gesunken. Die Gesamtanzahl der Vorkommen ist von 581 Fällen im Jahr 2021 auf 623 im Jahr 2022 gestiegen. Für die Bekämpfung wurden 2022 insgesamt 160.181 Euro ausgegeben.

Zusätzlich sind auf den Friedhöfen Kosten aufgetreten:

  • 2021: Friedhof Ohlsdorf: ca. 93 Bäume, Friedhof Öjendorf: ca. 150 Bäume
  • 2022: Friedhof Ohlsdorf: ca. 200 Bäume, Friedhof Öjendorf: 112 Bäume

Die Kosten für die Beseitigung betrugen:

  • 2021: Friedhof Ohlsdorf: ca. 15.000 €; Friedhof Öjendorf: 64.452 €
  • 2022: Friedhof Ohlsdorf: ca. 29.000 €; Friedhof Öjendorf: 31.677 €

„Zur Bekämpfung werden die Befallsherde grundsätzlich mit speziellen Sauganlagen abgesaugt und das Material thermisch vernichtet. Vereinzelt werden die Nester auch eingeschäumt oder verklebt. Darüber hinaus wurden am Schulstandort Dringsheide 10-12 Nistkästen für Meisen angebracht, Meisen gelten als natürliche Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners,“ so der Senat.