Am Hohnerredder 21b – 27b in Bramfeld steht ein Gebäudekomplex, der 195 Mietwohnungen für Senioren und Fürsorge- sowie Sozialinfrastruktur beinhaltet. An den Gebäuden stehen in etwa zwei Jahren Abriss und Neubau sowie energetische Sanierungen an.
Im Februar 2023 hat der Betreiber der Seniorenwohnanlage – die Alida-Schmidt-Stiftung – den Bauvorbescheid vom Bezirksamt Wandsbek erhalten. Damit können nun detailliertere Planungen erfolgen.
Was ist bisher geplant?
Der Pflege-Altbau (Hausnummern 23 und 25), der nicht mehr für die einstmals vorhandene stationäre Pflege genutzt wird, mit Bürotrakt, Saal und Großküche soll abgerissen werden. Dafür soll ein Neubau mit Gemeinschaftsräumen, Cafeteria, Büros und Wohnungen mit drei Vollgeschossen entstehen. Das kann laut Bezirksamt genehmigt werden.
Bei den sechs Bestandsgebäuden (21b, 21a, 21, 27, 27a und 27b) stimmt der Bezirk zu, die Staffelgeschosse (2. OG) abzubrechen und durch Vollgeschosse zu ersetzen. Auch das Vorstellen neuer Balkone gilt als genehmigungsfähig.
Was passiert jetzt? Der Zeitplan
Die Alida-Schmidt-Stiftung plant derzeit noch den Bau in architektonischer, baurechtlicher und finanzieller Weise. So wird auch geprüft, ob auch eine Tiefgarage möglich wäre.
Bis zum Baubeginn dürften laut Stiftung etwa zwei Jahre vergehen.
Das Bauprojekt soll etwa fünf Jahre dauern und wird voraussichtlich in drei Bauabschnitte eingeteilt. Im ersten Abschnitt wird das zentrale Gebäude mit den Hausnummern 23 und 25 abgerissen und inkl. 50 Wohnungen neu gebaut.
Im zweiten und dritten Abschnitt werden jeweils drei bestehende Wohngebäude gleichzeitig energetisch saniert und die zweiten Geschosse jeweils abgerissen und ersetzt. Alle Häuser erhalten Balkone.
Was passierte bisher?
In 2020 musste die stationäre Pflege aus wirtschaftlichen Gründen schließen. Im Jahr 2021 ist das Grundstück mit allen Gebäuden von der SAGA in Stiftungsbesitz übergegangen.
Was sind aus Sicht der Stiftung die Vorteile des Bauprojekts?
Alle Wohnungen werden barrierefrei durch größere Wohnungsgrundrisse und Balkone bzw. Terrassen für alle Wohnungen. Das schafft mehr Lebensqualität.
Ungefähr 50 Wohnungen werden neu gebaut werden können, was dringend benötigten Wohnraum für betagtere Menschen schüfe.
Die soziale Mischung wird sich ändern: Auch Interessierte mit etwas höherem Einkommen sollen in der Anlage wohnen dürfen, bisher war für alle Wohnungen ein Wohnberechtigungsschein nötig.
Die Gemeinschaftsräume, die Büroräume und die Cafeteria werden moderner durch den Neubau, bieten so mehr Qualität.
Der Baumbestand soll weitestgehend erhalten bleiben, an der Außenqualität und dem parkähnlichen Charakter der gesamten Anlage soll sich nichts ändern.
Was heißt das für die derzeitigen Bewohnerinnen und Bewohner?
Auf mehreren Informationsveranstaltungen wurden die Bewohnerinnen und Bewohner sowie Nachbarn, die per Brief eingeladen wurden, über die Planungen informiert und deren Fragen beantwortet. Die Stiftung stellt das Projekt auch noch einmal in der Stadtteilkonferenz Bramfeld am 04.04.23 (19 Uhr im Brakula) vor.
Laut Stiftung können alle Mieterinnen und Mieter im Max-Brauer-Haus wohnen bleiben. Während des Abbruchs der 2. Obergeschosse ziehen die dort lebenden Bewohner in freie Wohnungen auf dem Gelände um.
Die vielfältigen Angebote der sozialen Interaktion und Betreuung soll in anderen Räumen weitergehen, wenn die derzeitigen Gemeinschaftsräume vorerst abgerissen werden.
Der Pflegedienst Norzel für ambulante Pflegeleistungen und der Arbeiter-Samariter-Bund als Kooperationspartner für den Hausnotruf bleibe, ebenso wie Friseur, Fußpflege, Ärzte etc., erhalten.
Fakten über das Max-Brauer-Haus in Bramfeld
- Standort: Hohnerredder 21 – 27b im Norden von Hamburg-Bramfeld
- Die Anlage wurde 1976 gebaut (vor 47 Jahren). Dementsprechend ist sie sanierungsbedürftig.
- Bestand: 137 Mietwohnungen für Alleinstehende und 58 Mietwohnungen für Paare = 195 Wohnungen
- Es handelt sich um eine ruhige, grüne Wohnanlage mit Parkbänken und viel gepflegtem Grünbestand.
- Derzeit sind die Wohnungen weitgehend barrierefrei ausgestattet. Nach der Sanierung und den Neubauten sollen komplett alle Wohnungen barrierefrei sein.
- Die Netto-Kaltmiete für eine 1-Zimmer-Wohnung mit Schlafbereich beträgt derzeit ca. 250 Euro, eine 1 1/2-Zimmer-Wohnung kostet ca. 295 Euro monatlich zuzüglich Heiz- und Betriebskosten.
- Ehepaarwohnungen werden für eine Netto-Kaltmiete von 380 Euro angeboten.
- Die Betreuungspauschale beträgt 53,60 Euro pro Person und 80,25 Euro für Ehepaare, das Entgelt für den Notruf 30,00 Euro pro Wohnung.
- Die Anlage verfügt über einen großen Saal mit Bühne für Tanz- und andere Veranstaltungen (auch für private Geselligkeiten nutzbar), einen Raum für Interessengruppen, eine Bibliothek, einen Kiosk mit Cafeteria, täglich geöffnet, einen Friseur und einen Fußpflegeanbieter.
- für den Einzug sind das Mindestalter von 60 Jahren und ein Wohnberechtigungsschein Voraussetzung.
- Ermöglich wird das Max-Brauer-Haus von der Alida-Schmidt-Stiftung, eine Stiftung privaten Rechts.
Wenn sich neue Erkenntnisse ergeben, halte ich Sie natürlich auf dem Laufenden. Was halten Sie von dem Bauvorhaben?
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Quellen:
https://www.alida.de/seniorinnen-und-senioren/max-brauer-haus
https://www.das-neue-max-brauer-haus.de