Berlin hat am 10. Februar 2023 ein umfassendes Förderprogramm für Stecker-Solargeräte am Balkon gestartet. Bis zu 14.000 Balkonkraftwerk-Projekte können finanziert werden. Dafür wurden sieben Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt sogar ein Volumen von 10-Millionen-Euro für 18.000 Haushalte zur Verfügung. (Quelle)
Hamburg möchte immer Vorreiter sein und die Energiewende vorantreiben. Doch erneut bremst der Senat den Trend. Im Januar 2023 hatte die CDU-Fraktion ein Förderprogramm für Balkonkraftwerke beantragt (22-10522). Dies wurde jedoch unverständlicherweise von Rot-Grün abgelehnt. Mitte Februar hat Rot-Grün einen eigenen Antrag zu Balkonkraftwerken eingebracht, jedoch ohne Förderung wie in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern (22-11037). Ein Trauerspiel. Schließlich wurden im Jahr 2022 insgesamt 19.319.000 € der für Klimaschutz vorgesehen Mittel nicht abgerufen (22-10567). Geld ist somit vorhanden.
Auch der Hamburger Senat ist der Ansicht, dass „Balkon-Solaranlagen als stromerzeugende Anlagen zur Energiewende beitragen können. Sie bieten eine Möglichkeit, eigenständig Strom zu erzeugen und lokal zu verbrauchen.“ Auch können diese dabei helfen, gerade Bürgerinnen und Bürger mit geringen Einkommen im Hinblick auf die gestiegenen Stromkosten zu entlasten. Zudem werden dadurch die Nebenkosten für die jeweiligen Mieter gesenkt. Das Einsparpotenzial eines gut ausgerichteten Balkonkraftwerks liegt bei 10 Prozent der jährlichen Energiekosten. Bei den steigenden Energiekosten wird die reale Ersparnis vermutlich noch höher ausfallen.