Im Zeitraum Oktober 2021 bis Januar 2023 wurden grundsätzlich alle planfestgestellten Baumfällungen für den Bau der U5-Ost durchgeführt. Dies betrifft neben etwa 1 ha Waldfläche zusätzlich rund 700 Einzelbäume entsprechend Planfeststellungsunterlagen. Im April 2020 wurden ca. 2 ha Jungwald angepflanzt, allerdings außerhalb Hamburgs, in der Gemeinde Kattendorf. Streckennahe Pflanzungen entsprechend landschaftspflegerischem Begleitplan der Planfeststellungsunterlagen, vorgesehen sind etwa 280 neu zu pflanzende Bäume, können erst nach Abschluss der Baumaßnahmen erfolgen (22-10541).
Somit ergibt sich ein Defizit von 420 Bäumen, die nicht nachgepflanzt werden sollen.
Der Senat antwortet auf Nachfrage, dass für das innerhalb der Maßnahme verbleibende Defizit eine Ersatzzahlung zugunsten des Sondervermögens Naturschutz und Landschaftspflege der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) festgesetzt und beglichen wurde. Zweck dieses Sondervermögens ist eine beschleunigte, bezirksübergreifende und langfristig gesicherte Realisierung von Naturschutzmaßnahmen, in dessen Zuge unter anderem auch neue Bäume gepflanzt werden (Drs. 22/10733).
Es ist schön zu hören, dass das Geld dem Natur- und Umweltschutz zur Verfügung gestellt wird. Was mit diesem Geld jedoch geschieht – ob tatsächlich Bäume gepflanzt werden und wenn ja, wo – ist für die Öffentlichkeit nicht nachvollziehbar. In der Vergangenheit wurden diese Gelder auch für die Ausbaggerung von Rückhaltebecken genutzt.
Ich bleibe dabei, jeder gefällte Baum muss mindestens eins zu eins nachgepflanzt werden – und zwar dort wo er gefällt wurde. Wir brauchen die Bäume hier bei uns vor Ort und nicht irgendwo in Schleswig-Holstein oder Niedersachsen. Passen wir nicht auf, verkommt Hamburg immer mehr zur Betonwüste.
Wo welche Bäume gefällt bzw nachgepflanzt werden sollen, können Sie in diesem Dokument nachvollziehen. Die Seiten 17 bis 25 behandeln Steilshoop und Bramfeld:
