Der Hamburger Tierschutzverein (HTV) schlägt erneut Alarm – diesmal sei die Heizung ausgefallen und neue Risse in der Hundesozialstation entstanden. Viel zu lange hat der rot-grüne Senat die Probleme des Tierheims Süderstraße ignoriert. Das zweitgrößte Tierheim Deutschlands versorgt gleichzeitig immerhin 1.000 – 1.300 Hunde, Katzen, Reptilien, Vögel und Kleinsäuger. Trotzdem befinden sich viele Gebäude in keinem guten Zustand. Wortwörtlich kann man schon fast von Ruinen sprechen, denn das Hundehaus ist nur notdürftig in Betrieb, das Katzenhaus inkl. OP-Geräten muss dringend saniert werden und ist derzeit außer Betrieb. Die Tiere, die häufig von der Stadt sichergestellt werden und im Tierheim Süderstraße untergebracht werden, dürfen nicht für die Fehler des Senats bestraft werden und leiden. Hier müssen nun endlich auch unkonventionelle Maßnahme geprüft werden. Im Zweifel muss der Senat nun geeignete Container anschaffen und damit schnellstmöglich gute und beheizte Räume für die Tiere zur Verfügung stellen.
Hintergrund
Mehr Fläche für das Tierheim benötigt: Der Standort in der Süderstraße ist zentral gelegen und daher eine gute Anlaufstelle für die Hamburgerinnen und Hamburger, die ihre Haus- oder Fundtiere abgeben müssen. Auch für das Tierrettungsteam und Behörden, die beschlagnahmte Tiere abgeben müssen, ist der Standort ideal. Doch die Gebäude stehen dort auf einer ehemaligen Mülldeponie und sacken ab, verlieren ihre Stabilität und müssen dementsprechend kostspielig saniert werden.Während dieser Sanierung brauchen die verbliebenen Tiere neue Plätze, die nur durch eine Flächenerweiterung zustande kommen können. Die Hamburger CDU hat sich dafür eingesetzt und der Senat hat es letztlich ermöglicht, einen Teil vom Nachbargrundstück an den HTV zu verpachten.
Bürokratie hindert am Bauen:
Doch auch das nun neu vorhandene Stück Land kann nicht ohne Weiteres bebaut werden. Obwohl direkt benachbart, soll hier ein anderer Bebauungsplan gelten und der HTV soll mit einem Architekten in Vorleistung gehen, bevor klar ist, ob dort z. B. ein neues Hundehaus entstehen darf und der Boden dazu geeignet ist. Ansprechpartner sind unklar. Wir fordern vom Senat, im zuständigen Bezirksamt einen Ansprechpartner zu bennen, der sich darum kümmert, eine Bebauung schnellstmöglich zu ermöglichen. Der HTV bemüht sich mit voller Kraft, das ist nicht erst nach mehreren Besuchen von CDU-Abgeordneten im Tierheim völlig klar.