Die CDU hatte im Regionalausschuss den Bau von Taubenschlägen am Bramfelder Markt beantragt, damit der Bestand tiergerecht gesenkt werden kann. Der Antrag wurde beschlossen. Auf eine schnelle Umsetzung haben wir gehofft, damit das Problem behoben werden kann. Leider antwortet der Senat auf meine Anfrage, dass zunächst die Erfahrungen und Ergebnisse einer Evaluierung des geplanten bezirklichen Taubenschlages am Barmbeker Bahnhof im Bezirk Hamburg-Nord abgewartet werden sollen, um aussagekräftige Daten für die Beurteilung von betreuten Taubenschlägen in Hamburg zu erhalten (22-10738). Dies verwundert. Schließlich antwortet der Senat in der Antwort noch, dass die Taubenschläge ein Erfolg seien. Offensichtlich spielt das Bezirksamt hier auf Zeit. Bisher wurde auch noch kein Taubenschlag im Bezirk Wandsbek gebaut. Das muss sich ändern. Die Taubenthematik am Bramfelder Markt muss endlich gelöst werden.
Hintergrund
Tauben sind alltägliche Begleiter im gesamten Stadtgebiet, so auch zum Beispiel am Bramfelder Marktplatz. Ihre Population ist hier besonders hoch und führt oftmals zu Problemen und Konflikten mit Gewerbetreibenden und Anwohnern. Um ihnen ein artgemäßes Leben in der Stadt zu ermöglichen, sind Maßnahmen zur Kontrolle der Taubenpopulation unverzichtbar. Fütterungsverbote, Abwehrvorrichtungen oder die Tötungen der Tiere sind keine akkuraten Mittel, um dieses Ziel zu erreichen und laufen den Vorgaben des Tierschutzes zuwider.
Vielmehr sollte versucht werden, ein geeignetes Verhältnis von Futterangebot, Anzahl der Nistplätze und der Größe der Taubenpopulation zu etablieren. Dazu eignet sich die Aufstellung eines Taubenschlages an einer dafür geeigneten Stelle im Umkreis des Marktplatzes, möglichst standortnah zu den bisherigen Brutplätzen der Vögel.
Nach der Einrichtung solch eines Taubenschlages kann der Bestand effektiv kontrolliert werden, indem zuverlässige Helfer die gelegten Eier durch künstliche Eier austauschen. Zusätzlich kann durch die Bereitstellung von Futter und frischem Wasser die Gesundheit der Population verbessert werden. Damit reduziert sich auch die Übertragungswahrscheinlichkeit von Krankheiten zwischen den Tieren und auf den Menschen.