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Telefonnetzausfall am 18.11.2022 – Konnte man wirklich nicht den Notruf anrufen? Was macht man, wenn das Telefon ausfällt?

Am 18.11.2022 kam es zu einem weitläufigen Telefonnetzausfall. Auch die Notrufe 110 und 112 waren zeitweise nicht erreichbar. Der Senat teilt mit, dass es nach offiziellen Angaben des von der Störung betroffenen Netzbetreibers Telefónica am 17. November 2022 im Rahmen von Baumaßnahmen zu einer Störung der eigenen Telekommunikationsinfrastruktur, welche ausschließlich zu Einschränkungen bei der Telefonie über 2G, 4G und Festnetz bei Kundinnen und Kunden der Telefónica führte, kam.

Für Mobil- und Festnetzkundinnen und -kunden der Deutschen Telekom waren die Notrufe 110 und 112 zur Ausfallzeit nicht betroffen und erreichbar. Auch die oben genannten Notrufleitungen (110 und 112) sind in Hamburg über die Telekom angebunden und waren zur Ausfallzeit nicht betroffen und erreichbar.

Der Senat empfiehlt daher die NINA-Warnapp herunterzuladen. Weitere Infos unter:

https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warn-App-NINA/warn-app-nina_node.html

Aufgrund der Störung des Telekommunikationsbetreibers Telefónica am 17. November 2022 erfolgten gemäß Senat nachstehende polizeiliche Maßnahmen:

  • Alarmierung von Polizeikräften,
  • offensive Präsenz aller im Dienst befindlichen Kräfte des täglichen Dienstes sowie der Landesbereitschaftspolizei im Hamburger Stadtgebiet,
  • Information der Bevölkerung über soziale Medien und der Polizei zur Verfügung stehende Warnmöglichkeiten (zum Beispiel Modularen Warnsystems (MoWaS)) inklusive Hinweis auf Nutzung der Notruf-App NORA,
  • Entsendung eines Funkstreifenwagens (FuStw) zur Hamburger Hochbahn als Verbindungstelle,
  • Entsendung eines FuStw zur Firma Dataport zwecks Lageerkundung,
  • Entsendung von Mitarbeitenden der SP 12 zur DRK-Leitstelle (19222 war uneingeschränkt erreichbar) und diesbezügliche Mitteilung der Erreichbarkeit an die Bevölkerung über die bekannten Kanäle.

Durch die Feuerwehr wurden konkret folgende Maßnahmen ergriffen:

  • Information der Amtsleitung und der IT-Abteilung der Feuerwehr,
  • Besetzung der Feuer und Rettungswachen (Telegrafenzimmer),
  • Vertretungen des Landesbereichsführers (LBF/V) wurde in die Rettungsleitstelle entsandt.

Des Weiteren teilt der Senat mit:

Hamburg überprüft und optimiert seine Warninfrastruktur fortlaufend. Bund und Länder arbeiten an der sukzessiven Anpassung und Ausweitung auf weitere Warnmittel. Im Rahmen des Bund-Länder-Projekts „Warnung der Bevölkerung“ beteiligt sich Hamburg an der Weiterentwicklung des vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe entwickelten modularen Warnsystems zur Warnung der Bevölkerung in Deutschland für Zivilschutzlagen (MoWaS). Es sollen weitere Warnmittel erschlossen werden, wie zum Beispiel der Empfang von Meldungen über Navigationsgeräte oder das Versenden von Meldungen per Cell Broadcast (CB), sodass alle Mobilfunkteilnehmenden, die mit einem für CB empfangsbereiten Mobiltelefongerät mit einer Mobilfunkzelle verbunden sind, erreicht werden können, ohne vorher eine App installiert haben zu müssen. Mit dem Anschluss der digitalen Stadtinformationstafeln an MoWaS wurde ein besonderer Standard geschaffen, der auf einem Pilotprojekt Hamburgs mit Betreibern von Außenwerbemitteln aus dem Jahr 2018 beruht. Mittlerweile findet dieser Warnkanal in ganz Deutschland immer mehr Verbreitung.