Der Stadtteil Steilshoop weist mit einem Versorgungsgrad von 62,03 % zu wenig Hausärzte auf (22/7166). Viele der örtlichen Ärzte sind im Steilshooper Ärztehaus ansässig. Das Ärztehaus gehört zum EKZ Steilshoop. Nun plant, wie dem Senat auch bekannt ist, der
Eigentümer vom EKZ die Ärzte vom Ärztehaus in die erste Etage vom EKZ Steilshoop zu verlagern. Für die Ärzte hat dieser Umzug Genehmigungsverfahren für die neue Praxis zur Folge, welche kostenintensiv sind. Auch ist bereits bekannt, dass das EKZ Steilshoop
saniert werden soll, wodurch mindestens ein weiterer Umzug für die Ärzte erforderlich sein wird. Die Ärzte werden durch die Verlagerung der Praxis keine höheren Einnahmen erzielen, jedoch hat der Eigentümer vom EKZ bereits höhere Mieten angekündigt. Die erforderlichen Umzüge, die daraus resultierenden Kosten, die Unsicherheiten sowie die erhöhten Mieten zwingen die Ärzte zur Überlegung Steilshoop zu verlassen – schließlich soll der Beruf Arzt kein Zuschussgeschäft sein. Dies würde den bisherigen
Versorgungsstand weiter verschlechtern.
Mit Drucksache 22/8769 teilt der Senat mit, dass dieser sich u.a. im Rahmen des Förderprogrammes RISE dafür einsetzt, durch städtebauliche Maßnahmen attraktive Quartierszentren zu schaffen und so die Lebens- und Aufenthaltsqualität in diesen Gebieten zu verbessern.
Ich werde darauf hinarbeiten, dass Steilshoop nicht noch mehr Ärzte verliert.