Es war harte Arbeit kann ich sagen. Durch beständige Kleine und Große Anfragen in der Bürgerschaft und Anfragen in den Bezirksversammlungen konnte die Hamburger CDU das wahre Ausmaß der Baumzerstörung in Hamburg aufdecken. Bisher wurde nur über das Straßenbaumdefizit berichtet, doch auch Privatbäume sowie Bäume auf öffentlichem Grün gehören dazu. Das Defizit von 2015 bis heute liegt bei mindestens 24.839 Bäumen. Diese Zahl basiert auf die Daten, die uns der Senat und die Bezirksämter als Antworten auf Anfragen geliefert haben. Wir sind immer hartnäckig geblieben und lassen uns nicht von angeblichen Erfolgsmeldungen des Senats blenden. Nun werden mehr Fällungen und Nachpflanzungen als zuvor erfasst.
Das Defizit könnte allerdings noch viel größer sein, denn für Privatfällungen und für Fällungen auf öffentlichem Grün fehlen Daten aus einigen Jahren und von einigen Bezirken. Doch durch unseren Druck sind immer mehr Zahlen ans Tageslicht getreten, die vorher nicht bekanntgegeben wurden. Bei Privatfällungen ist auch das Problem, dass sie oft als Zahl der Beantragung gezählt werden, nicht als Zahl der Bäume. D.h., dass zehn als Privatfällung gezählte Fälle tatsächlich 25 gefällte Bäume sein könnten. Zudem fallen auch illegale Fällungen aus der Statistik heraus. Bäume auf Gelände, dass dem Bund, also nicht der Stadt Hamburg gehört, werden grundsätzlich ebenso statistisch nicht ausgewertet. Was bei den Autobahnen bspw. abholzt, wird grundsätzlich nicht erfasst.
Die Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion fordert: Rot-Grün, pflanzt endlich jeden gefällten Baum mindestens 1:1 nach. Wir müssen unsere grüne Stadt auch grün erhalten!
Der Senat versucht zu argumentieren, dass das Baumdefizit auf privatem Grund in Höhe von 3.510 Bäumen im Jahr 2020 nicht bewertet werden kann, da die Statistiken der Bezirksämter sich unterscheiden. Dies verdeutlicht, dass endlich einheitliche Statistiken zu erheben sind. Dies ist seit Jahren eine Forderung der CDU sowie des NABUs. Eine entsprechende Anpassung der Baumschutzverordnung ist angezeigt. Des Weiteren wird damit argumentiert, dass mit Hilfe der Ausgleichzahlungen auch neue Bäume im öffentlichen Raum gepflanzt werden. Diese These hinkt, da auch die Statistik für Bäume im öffentlichen Raum (Straßenbäume sowie Bäume im öffentlichen Grün) negativ ist (22/8648).