Überall in Hamburg sind sie zu finden, die sogenannten Stolpersteine. Sie erinnern an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vor deren früheren Wohnorten. Initiiert wurde das Projekt durch den Kölner Künstler Gunter Demnig, der die Betonwürfel im Format 10 x 10 x 10 cm entworfen hat. Auf ihrer Oberseite sind sie mit einer Messingplatte versehen, auf der die Lebensdaten der durch die Nationalsozialisten ermordeten Menschen eingraviert werden.
Im Sommer 2002 hat der Hamburger Peter Hess dieses Projekt in die Hansestadt geholt, wo seither über 5.100 Gedenksteine im Trottoir auf ermordete Menschen aus Hamburg aufmerksam machen.
Die Messingplatte jedoch, wird mit der Zeit durch Umwelteinflüsse und Verschmutzung dunkler. Viele Steine sind über die Jahre bereits so dunkel geworden, dass die Inschriften kaum noch lesbar sind.
Die Initiatoren des Projekts rufen daher alljährlich zu einer Frühjahrsputzaktion auf, dem sich auch der CDU-Ortsverband Bramfeld/Steilshoop angeschlossen hat. Wir sind daher heute zu einem Rundgang aufgebrochen, um alle Stolpersteine in Bramfeld zu reinigen.
Das Datum ist nicht zufällig gewählt, heute ist Jom haScho’a, der Tag des Gedenkens an Holocaust und Heldentum. Der israelische Nationalfeiertag und Gedenktag für die Opfer der Schoah, soll den jüdischen Widerstand und das Heldentum der jüdischen Untergrundkämpfer ein Denkmal setzen.
Wir dürfen nicht vergessen, dass der unvorstellbare Massenmord an Millionen Menschen erst durch den Krieg der Nationalsozialisten möglich wurde. Das industrielle Töten fand hauptsächlich in den eroberten Gebieten Osteuropas statt. Dort herrscht heute erneut Krieg und wieder müssen Menschen einen sinnlosen Tod sterben. Eine unfassbare Tragödie – heute wie damals.
Gegen das Vergessen, nie wieder Krieg, Leid und Elend!