In vielen Bürgergesprächen wird mir und meinen Kollegen verstärkt kommuniziert, dass es in Hamburg zu wenige Bänke gibt, um sich unterwegs ausruhen zu können. Insbesondere ältere und mobilitätseingeschränkte Fußgänger sind auf das Vorhandensein von soliden Sitzmöglichkeiten im öffentlichen Raum angewiesen. Viele der vorhandenen Bänke sind zudem in einem bemitleidenswerten Zustand. Daher hat die CDU-Bürgerschaftsfraktion einen Antrag eingebracht, in dem der Senat aufgefordert wird, in allen Bezirken die Daten zu Anzahl, Lage und Zustand von Parkbänken umgehend statistisch zu erfassen und den Bestand an Parkbänken an stärker frequentierten Orten in den einzelnen Bezirken um mindestens 30 Prozent aufzustocken. Darüber hinaus soll den Bürgern die Möglichkeit eröffnet werden, ihre Bedarfe nach Sitzgelegenheiten mitzuteilen und diese Bedarfe zeitnah durch die Bezirke prüfen zu lassen. Marode und beschädigte Parkbänke sollen zudem umgehend reparieret werden.
Vor allem in den Sommermonaten sowie in der Zeit von coronabedingten Einschränkungen nutzten viele Bürger die Möglichkeit, in den Parks und Grünanlagen spazieren zu gehen; durch die Corona-Pandemie hat sich die Anzahl der Spazier– und Fußgänger in Hamburg nochmals erhöht. Für sie besteht neben dem Wunsch nach intakten Gehwegen und einer auskommenden Beleuchtung auch ein erhöhtes Bedürfnis an ausreichenden Parkbänken für Ruhepausen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass wir uns in einem demografischen Wandel befinden und unsere Bevölkerung immer älter wird, weshalb das Vorhandensein ausreichender Bänke in Parks und an Wegen unerlässlich ist. Insbesondere ältere und mobilitätseingeschränkte Fußgänger sind auf das Vorhandensein von soliden Sitzmöglichkeiten im öffentlichen Raum angewiesen.
Kürzlich wurde bekannt (22/5069), dass die Bezirke Nord, Bergedorf und Harburg aktuell nicht einmal einen Überblick über die Anzahl der Parkbänke in ihren Bereichen haben. Das ist nicht nachvollziehbar. Die angekündigte Erfassung der Parkbänke in den Grün- und Erholungsanlagen und Spielplätzen im Zuge des Projekts „Erhaltungsmanagement Grün“ (EMG) bis Ende 2022 kommt zu spät. Spätestens zum nächsten Frühjahr sollte jeder Bezirk einen Überblick über die Situation haben.
Aber selbst dort, wo bereits genügend Sitzgelegenheiten vorhanden sind, befinden sich die Bänke aufgrund äußerer Umwelteinflüsse und Vandalismus häufig in einem beklagenswerten Zustand, weshalb auch in diesem Bereich ein Handlungsbedarf besteht. Insofern wird deutlich, dass nicht nur in allen Bezirken endlich eine vernünftige Erfassung von Anzahl und Zustand der Parkbänke erfolgen muss, sondern diese auch zeitnah aufgestockt und ggf. repariert werden müssen. Dieses Bedürfnis ist auch vor dem Hintergrund der vom Senat angestrebten Mobilitätswende nicht zu missachten!
Daher hat die CDU-Bürgerschaftsfraktion einen Antrag eingebracht, in dem der Senat aufgefordert wird, in allen Bezirken die Daten zu Anzahl, Lage und Zustand von Parkbänken umgehend statistisch zu erfassen und den Bestand an Parkbänken an stärker frequentierten Orten in den einzelnen Bezirken um mindestens 30 Prozent aufzustocken. Darüber hinaus soll den Bürgern die Möglichkeit eröffnet werden, ihre Bedarfe nach Sitzgelegenheiten mitzuteilen und diese Bedarfe zeitnah durch die Bezirke prüfen zu lassen. Marode und beschädigte Parkbänke sollen zudem umgehend reparieret werden.
Darüber hinaus ist es wichtig weiterzudenken. So wurden im nordrhein-westfälischen Lindlar beispielsweise mit Fördergeldern aus dem EU-Leader-Programm Parkbänke mit Strom und Internet errichtet: „Die Sitzbänke haben integrierte Photovoltaikflächen, über die Energie für das Laden von mobilen Geräten gewonnen wird. Dank integrierter Router werden sie darüber hinaus zu einem WLAN-Hotspot. Ihren Standort fanden die Bänke an zwei Jugendtreffpunkten in der Kommune“, berichtet der Oberbergische Anzeiger.
Derartige Bänke wären auch für die Hamburger eine tolle Errungenschaft.
Schließlich sollte der Senat das Angebot von Firmen oder Privatpersonen nutzen, die der Öffentlichkeit Parkbänke spenden wollen; Hinweisen zufolge erfolgte auf derartige Angebote nicht einmal eine Reaktion des zuständigen Bezirksamtes.