Die Geschäfte vor Ort leiden immer noch an der verfehlten und verzögerten Planung des Durchganges. Der Senat könnte durch die Überdachung der Passage, einer weiteren Begrünung, durch das Aufstellen neuer Bänke oder durch die Ausweitung der Lieferzeiten Abhilfe schaffen. Diese Maßnahmen haben die Geschäfte vor Ort gefordert. Nichts davon soll aus der Sicht des Senats umgesetzt werden. Lediglich die Aufstellung größerer Mülleimer wurde zugesagt. Traurig, wenn man bedenkt, dass die Gewerbetreibenden und Ärzte hier über Jahre im Stich gelassen worden sind. Ein wenig mehr Unterstützung hätten Sie verdient.
Seit 2010 wird an der Idee einer Bramfelder Dorfpassage vom Dorf- zum Marktplatz gearbeitet. Die Planung der Fußgängerzone ist im Oktober 2017 schlussverschickt worden und mehr als drei Jahre später ist immer noch kein barrierefreier Zugang fertiggestellt. Im Dezember 2017 wurde vom Bezirksamt der Ankauf der Grundstücke eingeleitet (BV-Drs. 20-6992). Die vorhandenen Geschäfte sowie die Arztpraxen leiden erheblich unter diesem Missstand.
Um den Geschäften zu helfen, könnten durch die Stadt aktiv Maßnahmen ergriffen werden. Die Inhaber der Geschäfte in der BRADO Passage haben dazu kürzlich selbst eine Eingabe in den Regionalausschuss eingereicht (siehe dazu auch BV-Drs. 21-3522).
Ich habe einmal beim Senat nachgehackt (22-5923), wie es um besagte Hilfe bestellt ist.
So könnte die Passage überdacht werden, damit Besucher der BRADO Passage auch bei Regenwetter sicher und trocken von einem Ende zum anderen gehen können. Dies wäre auch ein guter Lärmschutz für die Anwohner, da es in der Passage sehr hallt.
Durch die Schaffung weiterer Grünflächen und Bäume könnte das Klima in der Passage verbessert werden. Der ständig wehende Wind würde etwas gemildert werden und durch den Baum-Schatten würden sich die sehr großen Fenster nicht mehr so aufheizen und damit auch die Innenräume deutlich kühler werden.
Weitere Bänke würden insbesondere den älteren Menschen eine Hilfe sein, die regelmäßig im Ärztehaus und bei Stolle zu Besuch sind.
Für den Senat keine stichhaltigen Argumente. So heißt es, die Passage wurde erst jüngst hergestellt und es würden noch keine ausreichenden Nutzungserfahrungen vorliegen, sodass aus Sicht der zuständigen Behörden kein Anlass besteht, bereits jetzt eine Umgestaltung zu erwägen.
Auch fällt es offensichtlich schwer, die offiziellen Lieferzeiten (6 – 10 Uhr) einzuhalten, sodass eine Ausweitung sinnvoll erscheint. Dies wird ebenfalls abgelehnt, da tagsüber ab 10:00 Uhr der Fußgängerverkehr in der Fußgängerzone deutlich ansteigt. Bei gleichzeitigem Lieferverkehr wäre eine Gefährdung der Fußgängerinnen und Fußgänger nicht auszuschließen. Hier überwiegt der Schutzbedarf der Fußgängerinnen und Fußgänger. Eine Erweiterung der Lieferzeiten in die Abend- und Nachtstunden ist aus Gründen des Lärmschutzes abzulehnen, so der Senat.
Nicht einmal die Zusage zur Durchführung eines Weihnachtsmarktes kann sich der Senat abringen. Hier heißt es, dies bedürfte einer antragsbezogenen Prüfung. Ein Antrag kann ggf. unter Beifügung eines Lageplanes sowie weiterer Unterlagen und Angaben beim Bezirksamt Wandsbek gestellt werden.
Einziger Lichtblick ist die Ausstattung der Passage mit größeren Mülleimern, die in Kürze angebracht werden sollen. Die einzige Form der Unterstützung, zu der sich der Senat in der Lage sieht. Traurig, wenn man bedenkt, dass die Gewerbetreibenden und Ärzte hier über Jahre im Stich gelassen worden sind. Ein wenig mehr Unterstützung hätten Sie verdient.