Hochhausbrand wie in London auch in Wandsbek möglich? Verwaltung sagt, dass mittlerweile alle 67 Hochhäuser in Wandsbek als unbedenklich eingestuft werden
Nach dem Hochhausbrand in London im Jahr 2017 hatten die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen und die Feuerwehr Hamburg vereinbart, dass die Fassadendämmungen aller Hochhäuser in Hamburg zu überprüfen wären, ob wie in London brennbare Fassadenmaterialien verwendet worden sind.
Im letzten Jahr war die Prüfung für Wandsbek noch nicht abgeschlossen. Daher habe ich nachgefragt, ob alle 67 Hochhäuser im Bezirk Wandsbek überprüft worden sind. Nach Auskunft der Verwaltung konnten mittlerweile alle 67 Hochhäuser in Wandsbek als unbedenklich eingestuft werden. So sollte so ein Unheil wie in London bei uns in Wandsbek nicht möglich sein.
Nach den Angaben der Eigentümer wiesen insgesamt drei Hochhäuser in Wandsbek brennbare Fassadenmaterialien auf. Bei zwei Hochhäusern handelt es sich jeweils um eine 5 cm starke Polystyroldämmung, die als Sandwichelement ohne Luftspalt zwischen aufgehenden Betonschalen eingebracht wurde. Aufgrund der realisierten Bauweise kann es jedoch zu keinem flächenhaften Brandüberschlag in der Fassade kommen, sodass die beiden Hochhausfassaden als unbedenklich eingestuft werden konnten. Bei einem weiteren Hochhaus, bei dem brennbare Fassadenmaterialien verbaut worden waren, wurde inzwischen eine Fassadensanierung mit ausschließlich nichtbrennbaren Fassadenmaterialien vorgenommen.
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Kaisen (Montag, 05 August 2019 14:17)
eine wichtige Tatsache bzgl. des immer noch massenhaft verwendeten Dämmmaterials wird nicht gerne erwähnt, das abgesehen von schlechter Energiebilanz, erhöhter Schimmelgefahr die Brandgefahr, trotz Flammschutz erheblich größer ist, wie bei herkömmlichen Mauerwerk. Mineralien sind wesentlich feuerbeständiger , deswegen hat z. B. Dänemark nicht ohne Grund Styropordämmstoffe verboten.
Steinborn (Sonntag, 18 August 2019 12:33)
Ich denke, auch Hamburg lebt da (in bestimmten Bezirken) auf einem Pulverfass.