Besuch der katholischen St.-Johannis-Gemeinde in Steilshoop – ein Anker für Hilfsbedürftige
Am 12.05.2020 habe ich den Pater Matthias Rojek in der katholischen St.-Johannis-Gemeinde und am 16.05.2020 habe ich die liebe Gemeindereferentin Frau Kustusz in Steilshoop besucht. Aufgrund von Corona haben wir von einem Bild Abstand genommen. Wie Sie den Bildern entnehmen können, hat die Kirche auch für die Gottesdienste einige Vorbereitungen unternommen.
Wir haben uns über die Probleme vor Ort ausgetauscht und wollen uns bei zukünftigen Problemstellungen unkompliziert austauschen.
In Anbetracht der bekannten finanziell angespannten Situation des Erzbistums Hamburg könnten einige Kirchenstandorte in Zukunft nicht mehr weiterbetrieben werden. Es könnte theoretisch auch diese gewachsene Gemeinde treffen. Viele Medien haben bereits darüber berichtet. Eine Entscheidung zu den Schließungen ist noch nicht gefallen und soll erst in etwa fünf Jahren getroffen werden. Aus meiner Sicht ist die Kirchengemeinde für Steilshoop jedoch elementar und sollte unbedingt erhalten werden. Sie ist ein Anker in Steilshoop für die Hilfsbedürftigen.
Das Leben der Gemeinde prägen die regelmäßigen Gottesdienste, religiöse Angebote, wie z.B. Glaubensabende oder die Friedensandachten mir evangelischen Christen und Muslimen, Katholische KiTa mit 46 Kindern, Kinder/Jugendgruppen mit verschiedenen Aktivitäten und dem Sommerzeltlager und viele soziale Angebote, wie z.B. Seniorennachmittage, Ausflüge und Besuche, Mütterfrühstück mit Beratung für Schwangere und Familien, Kleiderkammer für Bedürftige, Angebote für Einsame und Hilfesuchende unabhängig von ihrer Religion. Seit Jahren kooperiert die Gemeinde mit anderen Einrichtungen und Initiativen des Stadtteils zum Wohle aller Benachteiligten in Steilshoop.
Die Kirche übernimmt wie man an den zahlreichen Aufzählungen erkennen kann in diesem Stadtteil mit einem hohen Anteil prekärer Lebensverhältnisse viele wichtige Aufgaben.
Fakten zur Gemeinde
Die katholische Gemeinde St. Johannis in Steilshoop besteht seit 1974. Gegründet wurde sie als christliche Gemeinschaft und Kirche für die katholischen Anwohner des Stadtteils. Heute zählt sie über 3.000 Gläubige aus 56 Nationen.
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Sven Forbes (Sonntag, 17 Mai 2020 09:36)
Diese Kirche war für mich von 1974 bis 1995 ein wichtiger Ort um meine „Religion“ und „Glauben“ auszuleben. Nachdem ich 1995 aus der katholischen Kirche ausgetreten bin, hat dieses Gebäude keine Bedeutung mehr für mich. Mir sind mittlerweile alle „christlichen“ Kirchen fremd geworden. Heute widern mich Kirchen sogar an. Nirgendwo wird so viel geheuchelt und ein Glaube vertreten, wie Jesus Christus ihn nie geleert hat. Für das Wort Gottes und die Leere Jesu Christie braucht es keine Kirchen. Das im Vatikan Wasser gepredigt und Wein gesoffen wird, setzt der sogenannten „Christlichen Kirche“ die Krone auf. Mehr als die Zehn Gebote bedarf es nicht und ein Pastor oder Pfarrer kann keine Sünden vergeben. Das kann nur Gott.
Eva H. (Dienstag, 26 Mai 2020 13:56)
Die St. Johannis hat mich schon mein Leben lang begleitet. Mit nur 5 Jahren sind meine Eltern mit mir nach Steilshoop gezogen. Als ich mit meiner Mama in die Kirche ging, wurden wir damals schon herzlich aufgenommen. Schon früh habe ich erkannt das Gott mich in meinem Leben begleitet. So wurde ich Messdienerin, Gruppenleiterin und nun auch Lektorin in der St. Johannis.
Für mich bedeutet die St. Johannis nicht nur Glaube, sondern auch Familie, Freundschaft und Gemeinschaft.
Vielen Dank für 19 gemeinschaftlichen Jahre. Vielen Dank für die St. Johannis.
Ewa K. (Dienstag, 26 Mai 2020 14:30)
Lieber Herr F., wie schade, dass Sie deratige für Sie persönlich negative und emotional schwierige Erfahrungen gemacht haben.
Für mich als Mutter besonders in der heutigen Gesellschaft, wo man dem Nachwuchs immer schwieriger den Glauben und das, was sonst an Werten noch zählt (z. B. Teilen, Akzeptanz, Bodenständigkeit Menschsein uns sozial sein, Zusammenhalt und Gemeinschaft, Hoffnung durch gemeinsames Beten, und den wöchentlichen Austausch auf menschlicher Ebene, sich „erden“ etc. „nur zu Hause“, auf Basis eigener Erziehung vermitteln kann, ist die Situation ganz anders..
In unserer St. Johanniskirche erlebt meine Familie und viele anderen Familien und einzelne Menschen, unterschiedlicher Kulturen und Herkunft, ob katholisch oder Moslem, ob geschieden, in Glaubensrichtung „Misch-Ehe“ etc. genau das, was im normalen Alltag oft und an vielen Stellen fehlt!
Wir sind eine wunderbare starke Gemeinschaft, so gar nicht mehr oft erlebbar, als würden wir gesellschaftlich in die Gegenrichtung „schwimmen“ (wenn alle über die Kirche schimpfen und Miläufer durch negative Presse sind), scheint uns dies nicht in dieser Stärke zu stören…!!
Ganz im Gegenteil, mittlerweile funktionieren viele Teile des Kirchlichen Lebens nur noch ūber das Ehrenamt! Anders ist es bei der reduzierten Zahl der „offiziellen“ Gläubigen und dem ständigen Gegenwind, den wir Christen erleben, nicht mehr zu händeln..
Die noch vorhandenen Möglichkeiten unseres Erzbistums müssen an wichtigen Stellen eingesetzt werden. Ein Erzbistum, das diese Reichweite hat, hat viele Stellen, wo großer Vedarf herrscht, wo das was wir mühsam aufrechterhalten, kaum noch funktioniert und daher sind wir über unsere starke Community dankbar, die auch in den heutigen schwierigen Zeiten sich nicht unterkriegen lässt und durch den persönlichen Einsatz Vieler von uns, damit „das Gute“ erhalten werden kann..!
Sie können sich nicht vorstellen, wie es Vielen von uns gut tut, durch kleinere oder größere Ehrenamttätigkeiten uns innerlich zu „erden“ und unsere menschlichen inneren Batterien wieder aufzuladen..!
Was wäre diese heutige Gesellschaft ohne Ehrenamt für den Menschen und die Umwelt..?!
Wir möchten diese Gemeinschaft und das, was wir jeden Sonntag, nach jeder Zusammenkunft oder sonstiger Aktivität (ob im Sinne für Mensch oder Gemeinschaft oder unter uns in kleiner Freizeit) erleben und für unseren Alltag daraus schöpfen, nicht missen…!
Es ist unvorstellbar, dass es diesen Ort des menschlichen Lebens und Glaubens nicht mehr geben könnte…!
Ich bin mir heute sicher, dass wir mit aller Kraft und Hoffnung alles tun werden, dass die Kirche erhalten bleibt!
Für sehr Viele von uns ist es ein zweites Zuhause, eine zweite Familie geworden…,
seit vielen Jahren!!
Die Angebote auf sozialer Ebene in der Nachbarschaft finden genauso, wie beschrieben statt und ich habe mehr als eine positive Erfahrung unserer Offenheit und Akzeptanz erleben können, nicht zuletzt in dem Interreligiösen Gottesdienst mit muslimischen Mitbürgern aus Steilshoop und der wunderbaren gemeinsamen Stärke, Vereinigung im gemeinsamen Gebet für Frieden und soziale Gerechtigkeit…ein unbeschreibliches Gefühl, dass wir alle zusammen gehören und uns unterstützen sollen..!
Kommt es heutzutage nicht allgemein auf diese kleinen positiven Gruppen und Aktivitäten an, damit wir mit großem Vorbild und Durchhaltevermögen
entgegen der negativer Entwicklungen durchhalten, damit größere Veränderungen überhaupt möglich sind…
Also, somit viele erlebte Erfahrungen, die das beschreiben, was in dem Bericht aufgezählt ist..
Wir bitten im Namen unserer tollen, wichtigen Gemeinschaft, die wertvolle Arbeit fūr uns Gläubige aber auch für Bedürftige jeglicher Art leistet, um jegliche politische Unterstützung derer, die die Möglichkeiten haben, dass dieser Ort weiter erhalten wird…!!
Klaus Schmutte (Dienstag, 26 Mai 2020 14:57)
Das oberste Gebot Jesu lautet: Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben und deinen Nächsten wie dich selbst. Alle anderen Gebote leiten sich daraus ab. Das ist die „Frohe Botschaft“, das Versprechen der Barmherzigkeit für alle, die bereuen und umkehren. So sollen auch wir uns gegenseitig verzeihen und dem Nächsten Gutes tun. Das geschieht täglich in der St. Johannis Gemeinde, wie der CDU-Abgeordnete treffend festgestellt hat. Jeder kann dazu beitragen, denn „es geschieht nichts Gutes, außer man tut es!“ Dank allen, die so uneigennützig mithelfen!