Warum gehen in Hamburg so viele neu gepflanzte Bäume ein? – Weil der Senat diese unzureichend pflegt und finanziert!
Immer wieder müssen wir mit Bedauern feststellen, dass neu gepflanzte Bäume eingehen. Viele Bürgerinnen und Bürger haben mir die Frage gestellt, warum dies so häufig bei uns in Hamburg vorkommt. Die Begründung ist ziemlich einfach: Der Senat pflegt unzureichend, da nicht genügend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Die CDU beantragt mit Drucksache 22/4770 in der Bürgerschaft, dass der Senat endlich ermittelt, wie viele Mittel tatsächlich für die Pflege der Straßenbäume erforderlich sind.
Die Stadt Bremen kalkuliert für eine Straßenbaumpflanzung mit Kosten in Höhe von 5.430 Euro. Die Pflege erfolgt für fünf Jahre. Der Hamburger Senat meint, dass die Nachpflanzung mit dreijähriger Pflege für 1.500 Euro realisierbar ist. Bremen gibt somit das 3,6fache von Hamburg aus.
Offensichtlich sind die Kostenplanungen der Hamburger Umweltbehörde zu niedrig angesetzt. Somit wird klar, warum in Hamburg so viele Bäume eingehen und vertrocknen.
Bremen hat die Bäume als Schlüsselmaßnahme in die Klimaanpassungsstrategie aufgenommen. Das muss auch endlich in Hamburg erfolgen. Die Bäume müssen auskömmlich finanziert werden. Dazu gehört eine angepasste Baumartenauswahl (Zukunftsbäume), eine angemessene Pflanzgrubengröße entsprechend den Richtlinien der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau e. V. (FLL), die Verwendung eines geeigneten Baumsubstrates sowie eine auf insgesamt 5 Jahre verlängerte Fertigstellungs- und Entwicklungspflege mit ausreichend Wässerungsgängen.
Einen entsprechenden Antrag hat die CDU-Fraktion in die Bürgerschaft eingebracht.