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Jetzt steht es fest: Das Lehrschwimmbecken Farmsen schließt im September 2025 – Neubau mehr als ein Jahr später

Im September 2025 schließt das Lehrschwimmbecken in Farmsen – ein Einschnitt für viele Schulen, Vereine und Familien im Stadtteil. Die bestehenden Nutzungsverträge laufen aus, und das Gebäude soll anschließend abgerissen werden. Wann genau der Abriss beginnt, steht noch nicht fest. Klar ist jedoch: Der geplante Neubau verzögert sich deutlich – und wird erst frühestens Mitte 2027 fertiggestellt. Damit steht Farmsen-Berne mindestens ein Jahr lang ohne Lehrschwimmbecken da. (Drucksache 23/58)

Senat sichert Unterstützung zu – konkrete Maßnahmen fehlen noch

Zwar hat der Senat mittlerweile zugesichert, aktiv zu werden und den Erhalt eines funktionierenden Schwimm- und Sportangebots sicherzustellen. Ein erster Schritt ist für die 18. Kalenderwoche geplant: Dann findet eine Abstimmungsrunde zwischen dem Bezirksamt Wandsbek und den aktuellen Nutzerinnen und Nutzern des Bades, vertreten durch die Schwimm- und Sportfreunde gGmbH, statt. Ziel ist es, konkrete Bedarfe zu erfassen, Angebote einzuholen und eine Übergangslösung auszuarbeiten. Doch noch gibt es keine klaren Aussagen, wie diese aussehen könnte.

Politikversagen sorgt für Lücke im Angebot

Die angekündigte Schließung sorgt für Unmut – nicht nur bei den Betroffenen, sondern auch auf politischer Ebene. Denn bereits jetzt wird deutlich: Die Verzögerung des Neubaus ist das Ergebnis langwieriger Planungen und verpasster Chancen. Obwohl die Bezirksversammlung Wandsbek ausdrücklich gefordert hatte, den Altbau erst nach Fertigstellung des neuen Beckens abzureißen, hält der Senat am ursprünglichen Zeitplan fest. Mehr als ein Jahr ohne Schwimmangebot ist damit vorprogrammiert – eine Entscheidung, die besonders Kinder, Jugendliche und Sportvereine trifft.

Ein modernes Schwimmbad mit hohen Standards – aber zu spät

Der Neubau des Lehrschwimmbeckens soll von der Bäderland Hamburg GmbH im Auftrag des Bezirksamts Wandsbek koordiniert werden. Geplant ist ein modernes Bad mit vier 25-Meter-Bahnen, barrierefreiem Zugang und höchsten energetischen Standards. Die Kosten belaufen sich auf rund 21 Millionen Euro, wovon 5,4 Millionen aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“ stammen. Begleitet wird das Bauprojekt von weiteren Maßnahmen wie dem Straßenbau und der Verlegung einer Fernwärmeleitung. Die Erreichbarkeit der benachbarten Erich-Kästner-Schule soll während der gesamten Bauphase gesichert bleiben.

Fazit: Zwischen Fortschritt und Versäumnissen

Die Modernisierung des Lehrschwimmbeckens in Farmsen ist zweifellos eine gute Nachricht – allerdings mit einem bitteren Beigeschmack. Mehr als ein Jahr ohne Schwimmbad bedeutet für viele ein Verlust an Sport-, Lern- und Freizeitmöglichkeiten. Der Senat steht nun in der Verantwortung, diese Lücke nicht nur zu erkennen, sondern aktiv und schnell zu schließen. Denn die Bedeutung eines gut erreichbaren und funktionierenden Schwimmangebots für die soziale Infrastruktur des Stadtteils lässt sich kaum überschätzen.