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Zustand öffentlicher Gebäude: Alarmierende Beispiele und dringender Handlungsbedarf

Die aktuelle Übersicht über die Mängel an öffentlichen Gebäuden zeigt alarmierende Zustände, die dringend Aufmerksamkeit erfordern. Viele Gebäude sind in einem derart schlechten Zustand, dass ihre Funktionalität, Sicherheit und Nutzbarkeit stark beeinträchtigt sind. Ein kritischer Blick auf die schlimmsten Beispiele, die noch in Betrieb sind, verdeutlicht die Dringlichkeit.

Schwerwiegende Mängel in Betrieb befindlicher Gebäude

  • St. Petersburger Straße 28: Die Sanitärbereiche sind durch Durchfeuchtungen stark beeinträchtigt. Leitungen und Rohrsysteme sind dringend sanierungsbedürftig, doch es fehlt ein Ausweichgebäude. Der Betrieb läuft unter diesen widrigen Umständen weiter.
  • Inselperle Finkenwerder, Norderschulweg 7: Schimmelbildung und Durchfeuchtungen in den Kellerräumen haben zu deren Sperrung geführt. Der restliche Betrieb des Gebäudes läuft jedoch weiter, trotz offensichtlicher Gesundheitsrisiken.
  • Ehestorfer Weg 14a: Defekte Gasleitungen und Heizungen haben zu Legionellenbefall geführt. Schimmel und Durchfeuchtungen verschlimmern die Situation. Trotz der gravierenden Mängel wird das Gebäude weiterhin genutzt, da kurzfristige Schadensbehebung möglich ist.
  • Haus der Jugend Steinickestraße 20: Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung beeinträchtigen das Gebäude. Eine Gesundheitsgefährdung für Mitarbeiter wird ausgeschlossen, die Reparaturen sind jedoch nur beauftragt, nicht abgeschlossen.
  • Osdorfer Landstraße 400: Feuchte Kellerwände und Leckagen in den Dachkehlen erfordern umfassende Maßnahmen. Gefährdende Bereiche sind zwar gesperrt, doch der Betrieb wird aufrechterhalten.

Dringend notwendige Maßnahmen

Die Beispiele zeigen klar, dass viele der betroffenen Gebäude dringend saniert oder ersetzt werden müssen. In einigen Fällen gibt es bereits Pläne für Neubauten, wie etwa am Hohe Liedt 67, wo ein Umzug erst nach Fertigstellung eines Neubaus 2025 erfolgen soll. Andere, wie das Gebäude in der Max-Brauer-Allee 152, planen kurzfristige Schadenssanierungen, doch dies reicht nicht aus, um die grundlegenden Probleme zu lösen.

Forderung nach umfassender Reform

Die fortgesetzte Nutzung von Gebäuden mit schwerwiegenden Mängeln gefährdet nicht nur die Gesundheit und Sicherheit der Nutzer, sondern widerspricht auch den Grundsätzen einer nachhaltigen Infrastrukturpolitik. Es ist notwendig, Prioritäten zu setzen, um diese Gebäude entweder schnell zu sanieren oder durch Neubauten zu ersetzen. Langfristige Pläne müssen durch konkrete Handlungen ersetzt werden, um die Zustände zu verbessern und weitere Verschlechterungen zu verhindern.

Quelle

Die Informationen stammen aus der Übersicht zu baulichen Mängeln in öffentlichen Gebäuden gemäß Anlage 1 zu Drs. 22/17504​

22-17504_Anlage-1.pdf

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