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Senat hat Tierschutz in Hamburg vor die Wand gefahren – Ab Januar 2025 droht weiterhin Chaos bei der Unterbringung von Fundtieren

Mit dem Ende der jahrzehntelangen Partnerschaft zwischen der Stadt Hamburg und dem Hamburger Tierschutzverein (HTV) am 31. Dezember 2024 steht Hamburg vor einem tierschutzpolitischen Fiasko.

Der HTV hat den Vertrag mit der Stadt gekündigt, da diese nicht bereit war, die tatsächlichen Kosten für die Unterbringung der stadteigenen Fundtiere zu übernehmen. Anstatt frühzeitig eine Lösung zu erarbeiten, hat der Senat den Prozess verschleppt. Jetzt stehen wir vor den Scherben eines gescheiterten Verhandlungsprozesses. Es ist nicht einmal ansatzweise geklärt, wo ab dem 1. Januar 2025 die Tiere untergebracht werden sollen.

Die Antwort des Senats auf meine Kleine Anfrage (22/16948) zeigt einmal mehr die Planlosigkeit und Intransparenz der Verantwortlichen. Weder ist der Verhandlungsprozess mit dem HTV abgeschlossen, noch gibt es verlässliche Alternativen. Der Verweis auf ein laufendes Vergabeverfahren mag rechtlich korrekt sein, löst aber keines der drängenden Probleme. Es bleibt völlig offen, wie die Stadt sicherstellen will, dass Hamburgs Tiere auch nach dem 31. Dezember 2024 eine artgerechte Unterbringung erhalten.

Besonders gravierend ist, dass durch die jahrelang unzureichende finanzielle Unterstützung und den unprofessionellen Umgang mit dem HTV eine langjährige und erfolgreiche Partnerschaft leichtfertig aufs Spiel gesetzt wurde. Der Senat hat das Verhältnis zum HTV mutwillig zerstört. Die erfolglose Ausschreibung zeigt, dass es neben dem HTV keine Alternative für die Unterbringung und Pflege der Fundtiere in Hamburg gibt.

Ich fordere den Senat auf, endlich Klarheit zu schaffen und Lösungen vorzulegen. Die Zeit rennt, und die Verantwortung für die Zukunft des Tierschutzes in Hamburg liegt allein beim Senat. Die Tiere dürfen nicht die Leidtragenden dieses politischen Versagens sein. Der HTV ist kein Bittsteller, sondern ein unverzichtbarer Partner der Stadt, der durch den Einsatz vieler ehrenamtlicher Kräfte eine Aufgabe übernimmt, die die Stadt selbst deutlich teurer bewältigen müsste. Dieses Engagement darf nicht länger durch kurzsichtige Politik gefährdet werden.