Die aktuelle Herbst-Steuerschätzung zeigt, dass Hamburg in den kommenden Jahren mit geringeren Steuereinnahmen rechnen muss als im Mai 2024 prognostiziert. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Effekt des Zensus 2022, der eine Anpassung der Bevölkerungszahlen nach unten erforderte. Aufgrund dieser Korrektur um etwa 59.000 Einwohner ergeben sich niedrigere Einnahmenanteile aus bundesweit verteilten Steuern sowie höhere Zahlungen im Länderfinanzausgleich.
Während für das Jahr 2024 noch ein Plus von 50 Millionen Euro im Vergleich zur Mai-Schätzung erwartet wird, gehen die Prognosen für die folgenden Jahre von Mindereinnahmen aus: 161 Millionen Euro weniger im Jahr 2025, gefolgt von weiteren Einbußen bis 2028, die insgesamt eine Abweichung von 357 Millionen Euro gegenüber den vorherigen Erwartungen ausmachen. Ohne den Zensus-Effekt lägen Hamburgs Einnahmeerwartungen durch positive Anpassungen bei der Einkommensteuer und weiteren Ertragssteuern deutlich höher.
