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Neues Heizwerk in Steilshoop: Ein Schritt Richtung klimaneutrale Fernwärme in Hamburg

In Steilshoop soll bis Ende 2026 ein neues Heizwerk entstehen, um die ambitionierten Klimaziele der Hansestadt zu erreichen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Ziele ist der Ausbau und die Dekarbonisierung des Fernwärmenetzes. Dieses soll künftig verstärkt durch erneuerbare Energien und unvermeidbare Abwärme gespeist werden. Allerdings ist eine gesicherte Erzeugungskapazität nötig, die derzeit noch auf Erdgas basiert, jedoch bereits für den zukünftigen Einsatz von Wasserstoff oder klimaneutralen Brennstoffen vorbereitet wird.

Das geplante Heizwerk in Steilshoop wird als Spitzenlast- und Reserveanlage fungieren. Diese Funktion ist entscheidend, um den Ausbau des Fernwärmenetzes zu unterstützen und eine zuverlässige Wärmeversorgung sicherzustellen, insbesondere wenn erneuerbare Energien zeitweise nicht in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen. Die Anlage wird eine maximale Fernwärmeleistung von 48,3 Megawatt erzeugen können. Bilanztechnisch könnte dies rein theoretisch für die Versorgung von etwa 16.000 Haushalten ausreichen. Allerdings ist dieser Vergleich bei Spitzenlast- und Reserveanlagen, die vor allem bei kalten Temperaturen zum Einsatz kommen, technisch nicht direkt anwendbar.

Die Investitionen für das Projekt belaufen sich auf einen unteren zweistelligen Millionenbetrag. Weitere Kosteninformationen werden aufgrund vertraulicher Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse der HEnW nicht offengelegt, um potenziellen Rückschlüssen durch Lieferanten und Dienstleister vorzubeugen. Das Heizwerk wird die Wärme in drei Heißwassererzeugern durch die Verbrennung von Erdgas erzeugen. Für die Zukunft ist eine Umstellung auf wasserstoffhaltiges Erdgas oder Biodiesel geplant.

Mit dem neuen Heizwerk in Steilshoop wird Hamburg einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer klimaneutralen Fernwärmeversorgung machen. Das Werk sorgt nicht nur für Versorgungssicherheit, sondern ermöglicht auch die Integration erneuerbarer Energien in das Fernwärmenetz. Selbst bei eingeschränkter Verfügbarkeit regenerativer Energiequellen trägt das Heizwerk zur Stabilität und Effizienz der Wärmeversorgung bei.

Quelle: 22-16199