Der Hamburger Haushalt hat sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 trotz schwieriger Rahmenbedingungen positiv entwickelt. Laut dem aktuellen Bericht des Senats schließt das zweite Quartal 2024 mit einem Überschuss von rund 1,3 Milliarden Euro ab. Diese Zahlen spiegeln den Saldo von Erträgen und Aufwendungen wider, basierend auf den Buchungen bis zum 30. Juni 2024.
Die Steuererträge entwickelten sich im Rahmen der Erwartungen und entsprechen den Prognosen der Steuerschätzung vom Mai dieses Jahres. Besonders bemerkenswert ist die Verdopplung der Investitionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Während im ersten Halbjahr 2023 noch 328,3 Millionen Euro investiert wurden, stieg dieser Betrag 2024 auf beeindruckende 646,5 Millionen Euro. Ein bedeutender Teil dieser Summe, 109,3 Millionen Euro, floss in den Neubau der U-Bahn-Linie U5-Ost von Bramfeld nach City Nord – eine Steigerung um 80 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Darüber hinaus stärkte die Stadt den Landesbetrieb Immobilienmanagement mit einer Kapitaleinlage von 175 Millionen Euro, um dessen strategische Aufgaben in der Stadtentwicklung weiter zu fördern. Für dieses Jahr sind weitere 175 Millionen Euro geplant. Auch die Hamburg Invest Entwicklungsgesellschaft mbH (HIE) profitierte von einer Kapitaleinlage von 40 Millionen Euro, die für Investitionen im Innovationspark Bergedorf vorgesehen sind.
Auf der Ausgabenseite lagen die Personalaufwendungen leicht über dem Vorjahresniveau, was auf den Tarifabschluss und höhere Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen zurückzuführen ist. Dennoch fielen diese Kosten insgesamt niedriger aus als ursprünglich befürchtet. Allerdings belasteten gestiegene Sozialleistungen, insbesondere im Bereich der Flüchtlingsunterbringung, den Haushalt mit zusätzlichen 350 Millionen Euro. Diese Herausforderung wird auch im weiteren Jahresverlauf zu bewältigen sein.
Insgesamt zeigt sich Hamburgs Haushalt in guter Verfassung, wobei der deutliche Überschuss und die steigenden Investitionen das positive Gesamtbild unterstreichen.