Skip to content Skip to footer

Nächtliche Bauarbeiten für die U5 in Ohlsdorf: Anwohner bekommen Hotelübernachtung bezahlt – auch schon in Bramfeld genutzt – Kritik bleibt dennoch laut

Anfang letzter Woche die Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Meister-Bertram-Straße in Hamburg-Ohlsdorf mit Aushang der HOCHBAHN konfrontiert. Dieser informierte sie darüber, dass im Umfeld der U5-Haltestelle Barmbek-Nord in den kommenden zwei Wochen auch nachts Bauarbeiten durchgeführt werden sollen. Der angegebene Zeitraum reicht vom 7. bis zum voraussichtlichen 24. August. Inhalt: Hotelübernachtungen könnten aufgrund des Lärmes in Anspruch genommen werden. Auch in Bramfeld wurde das Angebot der Hotelübernachtung schon dreimal angenommen.

Lärmbelastung nimmt zu: Anwohner beklagen zunehmende Einschränkungen

Neben dem Lärm zwischen 7 und 17 Uhr, der eine Balkonnutzung unmöglich machen würde, berichten Anwohner laut Abendblatt auch, dass die Meister-Bertram-Straße auch häufig als Ausweichroute genutzt würde. Somit würde es auch zu erheblichen Einschränkungen im Straßenverkehr kommen.

Entschädigung durch Ersatzwohnraum: Ein Angebot, das auf gemischte Reaktionen stößt

Zusätzlich zu den bisherigen Belastungen kommen nun auch noch nächtliche Bauarbeiten, die voraussichtlich die Lärm-Immissionsrichtwerte überschreiten werden. In dem Aushang wurde den Bewohnern mitgeteilt, dass sie in einem solchen Fall Anspruch auf Entschädigung in Form von Ersatzwohnraum haben. Nach Angaben der Hamburger Hochbahn sind rund 300 Haushalte in der näheren Umgebung betroffen, darunter auch Anwohner der Meister-Bertram-Straße.

Die Hochbahn bietet betroffenen Anwohnern die Möglichkeit, in besonders lauten Bauphasen in ein Hotel zu ziehen. Dieses Angebot stößt jedoch nicht nur auf Zustimmung. Eine Anwohnerin äußerte Kritik an der kurzfristigen Information und an der Höhe der Kostenerstattung. Schließlich sei der Abstand zwischen Aushang und Anfang der Arbeiten nur zwei Tage gewesen. Zudem gäbe es eine Höchstgrenze von 107 Euro pro Übernachtung in einem Hotel – es sei schwierig, in der Nähe diesen Höchstwert nicht zu überschreiten.

Herausforderungen der Kommunikation: Hochbahn räumt Versäumnisse ein

Die Hochbahn zeigt sich angesichts der Kritik verständnisvoll. Eine Sprecherin sprach davon, dass sich die Hochbahn grundätzlich darum bemühen würde, rechtzeitig zu informieren. Doch manchmal würden Zeitpläne von Bauprojekten umgestellt. Die Kostengrenze pro Hotelübernachtung würde zudem im Einzelfall geprüft und sei nur ein Orientierungswert.

Obwohl das Angebot existiert, haben bisher nur wenige Haushalte einen Antrag auf Ersatzwohnraum gestellt. Die Nachfrage blieb gering, was möglicherweise auf die Herausforderungen bei der Umsetzung und die kurzfristige Kommunikation zurückzuführen ist.

Fazit: Unzufriedenheit trotz Entschädigungsangebot

Die nächtlichen Bauarbeiten an der U5-Baustelle und das damit verbundene Entschädigungsangebot haben in Ohlsdorf für gemischte Reaktionen gesorgt. Während die Möglichkeit einer Hotelübernachtung für manche eine Erleichterung darstellen mag, bleiben viele Anwohner skeptisch und kritisieren die kurzfristige Information und die Höhe der Erstattung. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob weitere Anwohner das Angebot in Anspruch nehmen werden.

Ihr Ansprechpartner der HOCHBAHN

Bei jedweden Fragen, Problemen oder Anregungen steht Ihnen generell die Ansprechpartnerin der HOCHBAHN Tanja Taaks zur Verfügung. Auch in Bramfeld und Steilshoop werden jetzt und in Zukunft Anwohner aufgrund der U5-Baustellen Einschränkungen erleben müssen.

Tanja Taaks
Beauftragte für den U5-Abschnitt Bramfeld bis City Nord
Telefon: 0151 46 71 39 27
E-Mail: tanja.taaks@hochbahn.de

Quelle: https://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-nord/article406962506/u5-baustelle-hamburg-irrwitzig-300-haushalte-duerfen-jetzt-ins-hotel-ziehen.html