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Kein Wunder, dass unsere Spielplätze oft verschmutzt sind – Ungerechte Spielplatzreinigung: Wandsbeker Kinder werden vernachlässigt

Die jüngsten Zahlen zur Spielplatzreinigung in Hamburg werfen ein düsteres Licht auf die Verteilungsgerechtigkeit in den Bezirken. Besonders auffällig ist die massive Diskrepanz zwischen den Reinigungsfrequenzen in Wandsbek und anderen Bezirken wie Hamburg-Mitte oder Harburg. Während die Spielplätze in Hamburg-Mitte im Durchschnitt 3,4 Mal pro Woche gereinigt werden, sind es in Wandsbek nur 1,7 Reinigungen – eine Rate, die kaum ausreicht, um die Spielplätze in einem akzeptablen Zustand zu halten.

Natürlich lässt sich für Hamburg-Mitte noch argumentieren, dass die Spielplätze aufgrund der zentralen Lage stärker frequentiert werden. Doch dass selbst in Harburg, einem vergleichbaren Außenbezirk, die Reinigungen signifikant häufiger stattfinden, ist schlichtweg nicht nachvollziehbar. Die Frage, die sich stellt, ist: Warum wird Wandsbek so stark benachteiligt?

Diese Ungerechtigkeit ist ein Schlag ins Gesicht jedes Kindes aus Wandsbek und ihrer Eltern, die darauf angewiesen sind, dass öffentliche Spielplätze sauber und sicher sind. Es ist nicht hinnehmbar, dass Kinder in einem so großen Bezirk wie Wandsbek schlechter gestellt werden als ihre Altersgenossen in anderen Teilen der Stadt. Die Reinigungsfrequenz von nur 1,7 Mal pro Woche wirkt fast schon wie eine symbolische Geste – zu wenig, um tatsächlich etwas zu verändern, aber gerade genug, um den Anschein zu wahren, dass etwas getan wird.

Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier eine bewusste Ungleichbehandlung vorliegt, die dringend aufgeklärt werden muss. Der Senat ist gefordert, diese Missstände zu beheben und sicherzustellen, dass alle Kinder in Hamburg – unabhängig von ihrem Wohnbezirk – Zugang zu sauberen und sicheren Spielplätzen haben.

Wenn Hamburg sich als familienfreundliche Stadt präsentieren möchte, darf es nicht länger hinnehmen, dass die Bedürfnisse der Kinder in Wandsbek derart ignoriert werden. Eine gleichmäßige Verteilung der Reinigungsressourcen ist das Mindeste, was man erwarten kann. Die Verantwortlichen müssen jetzt handeln, um sicherzustellen, dass kein Kind in Hamburg benachteiligt wird – weder in Wandsbek noch anderswo.

Die Anzahl der durchschnittlichen wöchentlichen Spielplatzreinigungen durch die SRH ist folgender Übersicht zu entnehmen: 

  Frequenz  
Bezirk:  2023  2024 
Hamburg-Mitte  3,4  3,4 
Altona  2,8  2,8 
Eimsbüttel  2,8  2,8 
Hamburg-Nord  2,2  2,2 
Wandsbek  1,7  1,7 
Bergedorf  1,8  1,8 
Harburg  2,5  2,5 
Gesamt  2,5  2,5