In den Hamburger Schwimmbädern lassen sich Eltern zunehmend durch ihre Smartphones ablenken, was zu einer Vernachlässigung ihrer Aufsichtspflicht führt. Diese Entwicklung hat bereits zu dramatischen Vorfällen geführt, weshalb die Betreiber nun mit strengen Maßnahmen reagieren.
Der Schwimmbad-Betreiber Bäderland stellt fest, dass Fälle von Aufsichtspflichtverletzungen in den letzten Jahren stark zugenommen haben. Die Wasseraufsicht muss häufig die Verantwortung der Eltern übernehmen und diese darauf hinweisen, sich nicht auf ihr Handy zu konzentrieren, sondern auf ihre Kinder zu achten.
Eltern sind oft minutenlang völlig auf die Bildschirme fixiert und bekommen nicht mit, was um sie herum geschieht. Notfälle sind keine Einzelfälle mehr.
Kinder im Schwimmbad unbeaufsichtigt zu lassen, wird künftig streng geahndet. Die Hauptverantwortung liegt trotz der 400 Rettungsschwimmer und Rettungsschwimmerinnen, die Bäderland beschäftigt, bei den Eltern. Die Vorstellung, dass der Bademeister die Aufsicht übernimmt, ist falsch. Eine individuelle Betreuung jedes Kindes ist nicht möglich.
Die Rettungskräfte müssen ihre Fähigkeiten mindestens einmal jährlich unter Beweis stellen. Zu den Anforderungen gehören das Schwimmen in Kleidung, tiefes Tauchen, das Erlernen von Rettungsgriffen sowie das Abschleppen und Reanimieren einer Puppe.
In den Hallen- und Freibädern werden nun Flyer verteilt, die auf das richtige Verhalten hinweisen. Diese Maßnahme zeigte bisher jedoch wenig Wirkung. Eltern müssen weiterhin regelmäßig ermahnt werden, oft auch mehrfach. Bäderland wird dies künftig nicht mehr hinnehmen. Wer den ersten Hinweis weiterhin ignoriert, muss das Bad verlassen.
Diesen Flyer verteilt Bäderland jetzt an Eltern: