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Försterhaus neben dem Brakula: Die Restaurierung der Hofanlage Wels

Seit ihrer Errichtung im Jahr 1880 steht die Hofanlage Wels als Zeuge vergangener Zeiten in unserer Stadt. Ursprünglich als Zweifamilienhaus konzipiert, bestand sie aus zwei spiegelbildlich angelegten Wohnungen, jede mit Stube, Kammer, Küche und Flur. Doch ihre wahre Geschichte begann sich erst nach dem Übergang in städtisches Eigentum im Jahr 1920 zu entfalten.

Ein bedeutender Schritt in der Geschichte der Hofanlage war die Einrichtung einer Schwesternstation in der nördlichen Wohnung ab 1920. Dieser Schritt spiegelt sich jedoch nicht vollständig in den offiziellen Bauplänen von 1937 wider, welche nur die Umgestaltung der nördlichen Hälfte vorsahen. Dennoch zeigen archäologische Funde, dass auch die südliche Hälfte zur gleichen Zeit oder kurz danach in die Baumaßnahmen einbezogen wurde.

Bei der Restaurierung wurde es von entscheidender Bedeutung, den historisch gewachsenen Zustand der Hofanlage respektiert. Dies beinhaltet die Erhaltung der Veränderungen von und vor 1937, wie den Anbau an die nördliche Wohnung und den etwas älteren Anbau an die südliche Wohnung. Das Restaurierungskonzept war darauf ausgerichtet, eine neue Nutzung in Übereinstimmung mit den denkmalpflegerischen Prinzipien des “Substanzerhalts” und der “Minimierung von Eingriffen” zu integrieren.

Die Hofanlage Wels wird somit nicht nur als historisches Bauwerk bewahrt, sondern auch als lebendiges Beispiel für die Entwicklung der städtischen Architektur und Nutzung im Laufe der Jahrhunderte. Durch die sorgfältige Restaurierung wurde ihre Bedeutung für die Gemeinschaft auch in Zukunft gewahrt.