Seit Ende der 2000er-Jahre ist der Wasserverbrauch pro Person und Tag in Deutschland einem interessanten Wandel unterzogen. Laut Angaben aus dem Parlament (Drs. 22/4971) lag dieser Verbrauch über mehrere Jahre stabil bei etwa 139 bis 140 Litern. Eine bemerkenswerte Entwicklung zeigt sich jedoch in den letzten Jahren: Im Jahr 2018 stieg der Verbrauch auf 145 Liter pro Person und Tag an, nur um sich bis zum Jahr 2020 leicht auf 144 Liter zu verringern.
Die Veränderung dieser Zahlen spiegelt nicht nur ein gesteigertes Bewusstsein für den Ressourcenverbrauch wider, sondern auch eine Anpassung der Berechnungsmethodik, wie in den Drucksachen 22/12367 erläutert wird. Gemäß dieser neuen Methodik betrug der spezifische Wasserverbrauch für Haushalte und Kleingewerbe im Jahr 2022 bereits nur noch 111 Liter pro Person und Tag. Bis 2023 sank dieser Wert weiter auf 106 Liter pro Person und Tag.
Ein Blick auf die Fördermengen in den Wasserwerken von HW (Hauptwasserversorger) verdeutlicht ebenfalls interessante Entwicklungen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 122,7 Millionen Kubikmeter Wasser gefördert, während die Abgabe an die Kunden 114,5 Millionen Kubikmeter betrug. Im Folgejahr 2023 verringerte sich die Fördermenge auf 121,6 Millionen Kubikmeter, während die Abgabe mit 114,0 Millionen Kubikmetern stabil blieb (siehe auch Drs. 22/12367).
Besonders markant sind die Tage mit maximaler Werksabgabe in diesen Jahren. Im Jahr 2022 wurden die höchsten Tagesmengen am 23. Juni (394.559 m³), 17. Juni (385.341 m³), und 19. Juli (383.641 m³) erreicht. Im Gegensatz dazu traten im Jahr 2023 die Spitzenwerte am 12. Juni (414.067 m³), 13. Juni (411.777 m³) und 11. Juni (410.050 m³) auf. Diese Zahlen verdeutlichen die saisonale Schwankung und die Herausforderungen in der Wasserversorgung.
Die durchschnittliche Werksabgabe pro Tag gab ebenfalls interessante Einblicke. Während sie sich im Jahr 2022 auf 326.999 Kubikmeter belief, sank sie im Jahr 2023 auf 324.488 Kubikmeter pro Tag.
Die maximale Werksabgabe in den Jahren 2022 und 2023 trat an folgenden Tagen mit den entsprechenden Tagesmengen auf:
| Zeitpunkt | Maximale Werksabgabe in m3 |
| 2022 | |
| 23.06.2022 | 394.559 |
| 17.06.2022 | 385.341 |
| 19.07.2022 | 383.641 |
| 30.06.2022 | 381.877 |
| 24.08.2022 | 381.722 |
| 2023 | |
| 12.06.2023 | 414.067 |
| 13.06.2023 | 411.777 |
| 11.06.2023 | 410.050 |
| 07.06.2023 | 408.560 |
| 09.06.2023 | 406.850 |
Im Jahr 2022 betrug die durchschnittliche Werksabgabe 326.999 m³/d, im Jahr 2023 betrug sie 324.488 m³/d.
