Die laufenden Bauarbeiten im Zuge der U5-Erweiterung haben in Steilshoop zu einer Verlegung von Bushaltestellen geführt, was zu Unmut unter den Anwohnern, insbesondere den älteren Bewohnern, führt. Die längeren Wege zur nächsten Haltestelle stoßen besonders in einer Senioreneinrichtung auf Kritik, doch der Senat zeigt sich bisher wenig einsichtig (22-14817).
Die Verlagerung der Haltestellen bedeutet für viele Bewohner längere Fußwege. Als Ersatz wurden Haltestellen beim Einkaufszentrum Steilshoop und am Erich-Ziegel-Ring eingerichtet, die jedoch laut Senat gut erreichbar seien – trotz Fußwegstrecken von etwa 650 bzw. 550 Metern. Der Senat argumentiert, dass der Einzugsbereich einer Bushaltestelle im städtisch strukturierten Bereich bei rund 500 Metern liege, jedoch örtliche Besonderheiten abweichende Einzugsbereiche begründen könnten.
Besonders kontrovers ist die Diskussion um den Gropiusring. Ein Vorschlag, diesen in eine Einbahnstraße umzuwandeln, um Platz für Buslinien zu schaffen, wurde vom Senat abgelehnt. Der Gropiusring sei aufgrund seiner verkehrsberuhigten Tempo-30-Zone und der hohen Parkplatznachfrage nicht für einen regelmäßigen Busverkehr geeignet. Eine Einbahnstraße würde den Parkdruck weiter erhöhen und zu mehr Verkehr sowie längeren Fahrzeiten führen. Der Senat verweist darauf, dass die neuen Ersatzhaltestellen für die meisten Bewohner vergleichbar erreichbar seien wie die bisherige Haltestelle am Einkaufszentrum Steilshoop.
Die Entscheidung des Senats stößt auf Unverständnis und Kritik seitens der Anwohner, die sich von den aktuellen Planungen nicht ausreichend vertreten fühlen. Insbesondere ältere Menschen, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind, sehen sich durch die Verlagerung der Haltestellen benachteiligt.