Die öffentliche Verwaltung in Hamburg sieht sich mit einem alarmierenden Trend konfrontiert: Die Bewerberzahlen für Ausbildungs- und Studienplätze in den Fachrichtungen der öffentlichen Verwaltung sind rückläufig. Innerhalb von zwei Jahren sank diese um knapp 2.000 Bewerber. Gemäß den jüngsten statistischen Erhebungen zeigen sich drastische Einbußen in diesem Bereich, was auf eine zunehmende Unattraktivität des öffentlichen Dienstes hinweist. Die CDU-Fraktion betrachtet diese Entwicklung mit großer Sorge und fordert dringende Maßnahmen, um diesem Trend entgegenzuwirken.
Die sinkenden Bewerberzahlen im öffentlichen Dienst sind ein alarmierendes Signal. Hamburg muss dringend attraktiver werden, um qualifizierte Fachkräfte anzuziehen. Wir fordern konkrete Maßnahmen wie den Ausbau von Wohnheimkapazitäten und die Bereitstellung von Dienstwohnungen. Die CDU steht bereit, um gemeinsam mit den DBB-Fachgewerkschaften und dem Senat Lösungen zu erarbeiten und den öffentlichen Dienst wieder sexy zu machen
Die aktuellen Zahlen verdeutlichen das Ausmaß der Problematik: Im Jahr 2021 haben sich noch 12.330 Bewerber für Ausbildungs- und Studienplätze in den Fachrichtungen der öffentlichen Verwaltung in Hamburg beworben. Doch innerhalb von nur zwei Jahren ist diese Zahl dramatisch gesunken, und zwar auf 10.652 Bewerber im Jahr 2023. Diese besorgniserregende Entwicklung wird durch die vorliegenden Daten, die der Anlage 1 zu Drs. 22/14608 zu entnehmen sind, bestätigt.
Besonders während der Corona-Pandemie stellte sich eine weitere Herausforderung heraus: Die Durchfallquote bei den Bewerbern war deutlich höher als in den Jahren zuvor. Dies ist zum Teil auf die verstärkte Nutzung von Homeoffice zurückzuführen, was sich negativ auf die Vorbereitung und Prüfungsleistung der Bewerber auswirkte.
Ebenso ist ein besorgniserregender Rückgang der Bewerberzahlen bei den Ausbildungsplätzen nach dem Berufsbildungsgesetz zu verzeichnen. Im Jahr 2021 wurden noch 13.131 Bewerbungen gezählt, während es im Jahr 2023 nur noch 11.286 waren. Auch hier zeigt sich ein alarmierender Trend, der auf die zunehmende Unattraktivität des öffentlichen Dienstes in Hamburg hindeutet.
Ein wesentlicher Aspekt zur Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes ist die Bereitstellung angemessener Wohnmöglichkeiten für Auszubildende und Studierende. Die CDU-Fraktion setzt sich daher vehement für den Ausbau von Wohnheimkapazitäten ein. Der Senat hat zwar angekündigt, zusätzliche Wohnheimplätze zu schaffen, jedoch sind die bisherigen Maßnahmen bei weitem nicht ausreichend, wie die fortschreitende Abnahme der Bewerberzahlen zeigt.
Es ist unumgänglich, dass die Stadt Hamburg attraktiver wird, um weiterhin qualifizierte Bewerber für den öffentlichen Dienst zu gewinnen. Die CDU hat daher bereits mit den DBB-Fachgewerkschaften ein Konzept zur Verbesserung des öffentlichen Dienstes erstellt. Es ist nun an der Zeit, dass auch der Senat liefert.
Ein weiteres Problem ist die unzureichende Bereitstellung von Dienstwohnungen durch die Stadt Hamburg. Während große Unternehmen bereits Dienstwohnungen für ihre Mitarbeiter anbieten, hinkt die Stadt hier deutlich hinterher. Gemäß Anlage 5 zu Drs. 22/14608 verfügt die Stadt derzeit nur über 407 Dienstwohnungen, was bei bei über 57.000 Beschäftigten bei weitem nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken.
Insgesamt fordert die CDU-Fraktion eine umfassende Strategie zur Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes in Hamburg. Es ist höchste Zeit, dass der Senat aktiv wird und die notwendigen Schritte einleitet, um den öffentlichen Dienst wieder attraktiv zu machen. Die CDU steht bereit, um gemeinsam mit allen Beteiligten konstruktive Lösungen zu erarbeiten und Hamburg zu einem attraktiven Arbeitsort für den öffentlichen Dienst zu machen.