Angesichts der voll belegten Flüchtlingsunterkünfte in Hamburg plant die Sozialbehörde, notfalls öffentliche Parks und Festplätze für die Unterbringung von Migranten zu nutzen. In einem Schreiben von Staatsrätin Petra Lotzkat an die Vorsitzenden der Bezirksversammlungen wird betont, dass zur Vermeidung von Obdachlosigkeit jede mögliche Fläche und Immobilie genutzt werden müsse.
Die aktuellen Aufzeichnungen des Senats verdeutlichen ein alarmierendes Problem: In 30 Stadtteilen gibt es bisher überhaupt keine Flüchtlingsunterkünfte. Orte wie Blankenese, Groß Flottbek, Nienstedten und Iserbrook haben keine einzige Unterkunft erhalten. Diese Ungleichheit wirft ein grelles Licht auf die derzeitige Verteilungspolitik.
Die Prioritäten scheinen jedoch nicht im Einklang mit den Bedürfnissen zu stehen. Bevor Stadtteile wie Bramfeld, Steilshoop oder erneut Farmsen-Berne berücksichtigt werden, sollte aus meiner Sicht die dringende Situation der bisher nicht versorgten Gebiete in den Fokus gerückt werden. Auch diese haben wie Farmsen-Berne Wiesen, die man nutzen kann!
Für den Stadtteil Farmsen-Berne wird bereits ein erheblicher Überhang an Geflüchteten prognostiziert. Dies zeigt deutlich, dass die aktuelle rot-grüne Senatsregierung diesen Stadtteil übermäßig belastet. Interessanterweise ist dieser Überhang auch ohne Berücksichtigung der geplanten Unterkunft Luisenhof bereits vorhanden.
Es ist ein grundlegendes Prinzip, dass niemand dazu gezwungen werden sollte, unter freiem Himmel oder gar unter Brücken zu schlafen. Dennoch ist eine gleichmäßige Verteilung von Flüchtlingsunterkünften unerlässlich. Zu diesem Zweck hat der Senat einen Orientierungs- und Verteilungsschlüssel (OVS) entwickelt, der verschiedene Kriterien wie Bevölkerungszahl, Fläche und soziale Struktur berücksichtigt.
Trotz dieser klaren Richtlinien und Berechnungen gibt es ein eklatantes Missverhältnis. Die Überbelastung einzelner Stadtteile wie Farmsen-Berne steht im Widerspruch zu den Verteilungsrichtlinien. Zusätzlich wird durch die fehlende Unterkunft in vielen Stadtteilen die Ungerechtigkeit der aktuellen Rot-Grünen Politik verdeutlicht.
Es ist unumgänglich, dass die Verantwortlichen auf allen Ebenen diese Missstände erkennen und entsprechend handeln. Die Belastung einzelner Stadtteile muss fair verteilt werden, um eine gerechte und menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten zu gewährleisten. Eine konsequente Umsetzung des Verteilungsschlüssels ist notwendig, um eine Überlastung einzelner Gebiete zu verhindern und eine ausgewogene Integration zu ermöglichen.