Besorgte Eltern schlagen Alarm: Der Mangel an Polizeipräsenz bei Verkehrsübungen an Schulen und Kindergärten wird zunehmend kritisiert. Die Rolle der Polizeiverkehrslehrenden (PVKL) bei der Verkehrserziehung von Kindern wird als entscheidend angesehen, um sie sicher und eigenständig am Straßenverkehr teilnehmen zu lassen. Trotz der Unterstützung des Senats für diese Maßnahmen ist ein besorgniserregender Trend zu beobachten: Die Anzahl der Polizeiverkehrslehrenden ist rückläufig, während die Schülerzahlen kontinuierlich steigen.
Laut aktuellen Zahlen gab es im Jahr 2014 insgesamt 71 Polizeistellen für Verkehrserziehung. Im Jahr 2024 ist diese Zahl auf 70 gesunken, obwohl die Anzahl der Kinder im schulpflichtigen Alter um knapp 30.000 gestiegen ist. Dies führt dazu, dass im Jahr 2024 ein Polizeiverkehrslehrender für durchschnittlich 2.739 Kinder zuständig ist, verglichen mit 2.269 Kindern im Jahr 2014. Diese Zahlen verdeutlichen einen akuten Mangel an Personal im Bereich der Verkehrserziehung (22/14554).
Die Forderungen nach mehr Polizeiverkehrslehrenden werden lauter, insbesondere von Schülern selbst. Die Notwendigkeit einer Anpassung des Soll-Bestandes wird immer dringlicher. Obwohl der Senat angibt, das Soll-Bestand regelmäßig zu überprüfen, bleiben konkrete Maßnahmen zur Verbesserung bisher aus.
Die traditionellen Verkehrsübungen, die den Kindern wichtige Sicherheitsregeln im Straßenverkehr vermitteln, werden vernachlässigt. Dabei sind diese Übungen entscheidend, um den Schülern das Verständnis für Verkehrszeichen zu vermitteln, das sichere Überqueren von Straßen zu erlernen und ein Bewusstsein für die Risiken im Verkehr zu entwickeln. Die interaktiven Übungen ermöglichen es den Kindern, praktische Erfahrungen zu sammeln, während sie von Polizeibeamten angeleitet werden.
Es ist an der Zeit, dass der Senat die dringenden Bedürfnisse in Bezug auf die Verkehrserziehung ernst nimmt und angemessene Maßnahmen ergreift, um die Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr zu gewährleisten.