Anwohner aus Farmsen sind besorgt über die zunehmende Gefährdung an der Kreuzung Tegelweg/Eckerkoppel und haben sich an die Politik gewandt. Sie bemängeln die hohe Unfallrate und die mangelnde Sicherheit aufgrund überhöhter Geschwindigkeiten.
Seit mehr als 16 Jahren leben die Anwohner in der Gegend und beobachten, wie die Eckerkoppel zunehmend zu einer Rennstrecke verkommt. Die ständigen Unfälle, die Polizeieinsätze und der regelmäßige Einsatz von Rettungswagen beunruhigen sie zutiefst. Besonders besorgniserregend ist für sie die Tatsache, dass sich in unmittelbarer Nähe zwei Grundschulen, Kindergärten und eine Sonderschule befinden.
„Wir fragen uns schon länger, warum der Bereich nicht zu einer 30er Zone umgewandelt wird. Trotz der sensiblen Lage und der zahlreichen Schulen wird hier ohne Rücksicht auf Verluste gerast“, äußert sich ein Anwohner besorgt.
Auf die drängenden Anfragen der Anwohner haben sowohl das Bezirksamt als auch die Verkehrsdirektion Stellung genommen. Das Bezirksamt teilte mit, dass der Bereich derzeit überplant werde. Die Verkehrsdirektion äußerte sich dahingehend, dass die Einrichtung einer Tempo-30-Zone aus rechtlichen Gründen nicht möglich sei und die Unfallstatistik keine Geschwindigkeitsreduzierung rechtfertige.
Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) hat auch eine andere Einschätzung. Sie sieht die Möglichkeit einer Tempo-30-Zone als gegeben an, insbesondere da der Durchgangsverkehr nicht als übermäßig belastend eingeschätzt wird. Bereits im Bereich der Schule Traberweg wurde eine entsprechende Tempo-30-Strecke eingerichtet.
Dennoch müssen auch die Belange des Busbetriebs berücksichtigt werden, insbesondere die Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufs ohne rechts-vor-links Regelung für den Busverkehr.
Im Rahmen der Planung der Veloroute 6 zwischen Am Stadtrand und Friedrich-Ebert-Damm werden derzeit Möglichkeiten zur Umsetzung einer Tempo-30-Zone für die Straße Eckerkoppel diskutiert und abgestimmt.
Quelle: BV-Drucksache – 21-8195