Die Hamburger Klimaschutzstiftung, gegründet, um als Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel zu fungieren, steht selbst in der Kritik. Insbesondere die mangelnde Umsetzung von nachhaltigen Praktiken auf den eigenen Gebäuden wirft Fragen über die Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit der Stiftung auf.
Betrachtet man das Areal auf der Karlshöhe 60, das der Stiftung gehört, wird schnell klar, dass das Engagement für den Klimaschutz in den eigenen Reihen stagniert. Von den im Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg befindlichen Gebäuden werden lediglich das Gutshaus, das Stallgebäude, die Kulturscheune und die Gutsschmiede genannt. Eine kritische Analyse offenbart jedoch, dass nur das Scheunengebäude eine Photovoltaik-Anlage aufweist, und nur auf dem Multifunktionsspeicher ist ein Gründach vorhanden (Quelle: 22/13476).
Es ist bedauerlich, dass eine Stiftung, die den Klimaschutz fördern soll, nicht einmal auf ihrem eigenen Grund und Boden die Prinzipien umsetzt, die sie propagiert. Die Hamburger Klimaschutzstiftung könnte eine führende Rolle einnehmen und zeigen, dass eine nachhaltige, klimaneutrale Zukunft nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sondern durch konkrete Maßnahmen verwirklicht werden kann.
Besonders problematisch erscheint, dass Gebäude wie das Gläserne Energiehaus oder der Multifunktionsspeicher, die im Eigentum oder in der Nutzung Dritter stehen, scheinbar keine Anstrengungen seitens der Stiftung erfahren, um sie in Richtung Klimaneutralität zu führen. Es stellt sich die Frage, ob die Stiftung, die von der Umweltbehörde betreut wird, über ausreichend Mittel verfügt, die eigenen Ziele bei sich umzusetzen.
Die Hamburger Klimaschutzstiftung sollte nicht nur als Ideengeber dienen, sondern aktiv vorleben, wie eine nachhaltige Umsetzung im Bereich Klimaschutz aussehen kann. Die fehlende konkrete Umsetzung auf ihrem eigenen Gelände wirft einen Schatten auf ihre Glaubwürdigkeit und ihre Fähigkeit, wirklichen Einfluss auf die Klimapolitik zu nehmen. Es ist an der Zeit, dass die Stiftung ihre Worte in Taten umsetzt und als Vorbild für die gesamte Gemeinschaft fungiert. Nur so kann sie ihre Mission, den Klimaschutz voranzutreiben, wirklich erfüllen.
Es passt aber in das Bild, was der Senat abgibt. Der rot-grüne Senat schwadroniert seit Jahren über Klimaschutz, doch die Ergebnisse zeigen ein schockierendes Bild. Nur 211 von insgesamt 10.610 Gebäuden der Stadt und ihrer Unternehmen verfügen über Photovoltaikanlagen – das sind gerade mal zwei Prozent!