Das Hamburger Umweltzentrum auf Gut Karlshöhe wurde einst als Vorzeigeprojekt für umweltbewusstes Handeln gefeiert. Doch nun enthüllt sich eine bittere Wahrheit: Das Umweltzentrum erfüllt bei Weitem nicht die Erwartungen, da der Umweltsenator offensichtlich kein ernsthaftes Interesse an dessen Weiterentwicklung hat.
Besonders enttäuschend ist die Tatsache, dass das Hauptgebäude des Umweltzentrums bisher keine PV-Potenzialanalyse erhalten hat. Bei der Planung der Modernisierung des Zentrums im Jahr 2008 bis 2009 wurde beschlossen, die am besten geeignete Dachfläche des Gebäudeensembles für eine Photovoltaik (PV)-Anlage zu nutzen. Das Dach der ehemaligen Scheune erfüllte alle Kriterien: optimale Ausrichtung nach Süden, kaum Verschattung und ausreichende Größe.
Es ist schwer zu glauben, dass der Umweltsenator nicht die begrenzten Mittel aufbringen kann, um das Umweltzentrum angemessen zu unterstützen. Gerade bei einem Projekt, das als Vorreiter für Umweltschutz und Nachhaltigkeit fungieren sollte, sollte man davon ausgehen können, dass es mit gutem Beispiel vorangeht.
Die Entscheidung des Stiftungsvorstands, vorerst nur eine „kleine Lösung“ für die Ertüchtigung des ehemaligen Stallgebäudes umzusetzen, indem vier Brandschutztüren verglast und kleinere Renovierungsarbeiten durchgeführt werden, zeigt keine langfristige Vision. Es fehlen weiterhin wesentliche Baumaßnahmen, und das Umweltzentrum droht, seine Vorreiterrolle im Bereich erneuerbarer Energien zu verlieren.
Als Bürgerschaftsabgeordneter fordere ich den Umweltsenator auf, seine Verantwortung wahrzunehmen und das Umweltzentrum auf Gut Karlshöhe zu einem wahren Vorzeigeprojekt zu machen.